Ich werde bestimmt nicht 50 Jahre Karriere feiern“, betonte Pavarotti im Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ (Montags-Ausgabe). „Ich habe mich bisher nie gefragt, wann ich meine Karriere beenden werde. Ich kann aber sagen, dass ich es nicht weitere zehn Jahre aushalten werde“, so „Big Luciano“.
Der Tenor kritisierte die Medien, die „das Geschwätz zum eigenen Idol gemacht haben und das Negative stets hervorheben“. Er habe wegen des Aufruhrs stark gelitten, den sein Mitte Mai geplatzter Auftritt in der New Yorker Met ausgelöst hat. „Es ist bisher nie geschehen, dass ein ausgefallener Auftritt so viel Aufruhr verursacht. Ich finde es geschmacklos, dass ein wenig Husten für so viel Lärm sorgt“, sagte Pavarotti.
Der Sänger erklärte, er leide nach dem Tod seines Vaters, der vor zwei Wochen im Alter von 89 Jahren gestorben ist. „Er fehlt mir sehr. Er war mein Sohn, nicht mein Vater, er war ein schwieriger und gerechter Mann. Er hat meine Beschlüsse niemals kritisiert, weil er ein Mensch war, der auf die Resultate warten konnte, sogar als ich mit der Pop-Musik begonnen habe. Ich glaube, dass ich von Anfang an mit seiner Unterstützung rechnen konnte“, so Pavarotti.
Der Tenor bereitet sich derzeit auf einen Auftritt während der Fußball-Weltmeisterschaft vor. Er will Ende Juni mit seinen beiden Kollegen Placido Domingo und Jose Carreras in Japan singen. Am 15. Juni ist auch ein Auftritt mit den beiden Tenören in Nizza geplant.
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