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Lärmschutzprojekt "Klostertal" abgeschlossen

Dalaas/Wald a.A./Innerbraz - Anfang September erfolgte der Startschuss für die umfangreichen Bauarbeiten im Klostertal zum Lärmschutzprojekt der ÖBB-Infrastruktur AG im Bereich der Gemeinden Dalaas, Ortsteil Wald am Arlberg und Innerbraz. Mit den ersten Schneefällen am Arlberg wurde nun auch das letzte Einzelelement eingehoben und das Projekt erfolgreich abgeschlossen.
Baustart des Lärmschutzprojekts

Vorarlberg ist somit das erste Bundesland wo die lärmtechnische Sanierung an den Bestandsstrecken zu 100 Prozent abgeschlossen ist. Weitere Lärmverbesserungen wird es im Zuge des Großprojektes „Neue Rheinbrücke“ zwischen Lustenau und St. Margrethen geben.

Der verantwortliche Landesrat Karlheinz Rüdisser zieht zum Bauabschluss eine zufriedene Bilanz: „Wir haben damit als erstes Bundesland die Lärmschutzprojekte an bestehenden Bahnstrecken weitestgehend abgeschlossen, das ist vor allem für die betroffenen Anrainer enorm wichtig.“

Karl Hartleitner, Projektleiter der ÖBB-Infrastruktur zeigt sich ebenfalls zufrieden: „Rund 95 Prozent der Transportwege wurden im Klostertal über die Schiene abgewickelt – durch ein gutes Zusammenspiel zwischen ÖBB und den ausführenden Firmen konnte der Zeitplan exakt eingehalten werden.“

Im gesamten Bundesland sorgen Lärmschutzflächen im Ausmaß von 17 Fußballfeldern (entspricht rund 125.000 m²) und einer Länge von mehr als 42 km für ruhigere Nächte.

316 Einzelkassetten

Gemeinsam investierten die ÖBB, das Land Vorarlberg und die Standortgemeinden 880.000 Euro (800 Tsd. in Dalaas + 80 Tsd. in Innerbraz) um den Bürgern entlang der Bahn weniger Lärm und mehr Ruhe zu gönnen. In Bereich des Bahnhofes Wald am Arlberg wurden die Lärmschutzwände beidseitig der Bahn errichtet. Die beiden Wände sind berg- und talseitig auf einer Länge von mehr als 300 Metern angeordnet.

Sie wurden entlang der Arlbergwestrampe beginnend von der Glongtobelbrücke bis zur Stelzitobelbrücke umgesetzt. Zudem wurde im Gemeindegebiet von Innerbraz talseitig eine weitere rund 80 Meter lange Wand errichtet. Bei der Bauart wurde auf Holzbetonfertigteile gesetzt, die mit einer Gesamtfläche von fast 1.200 m² für eine spürbare Lärmentlastung entlang der Arlbergbahnstrecke sorgen.

316 Einzelkassetten wurden Stück für Stück eingehoben und zu den fertigen Lärmschutzwänden zusammengebaut. Die Höhe der Wände beträgt zwischen 1,5 m und 2,5 m, gemessen ab Schienenoberkante. Auch optisch wirken die Elemente angenehm, so wurde gleisseitig die Farbe „Schilfgrün“ und Anrainerseitig die Farbe „Sandgelb“ gewählt. In Summe wird es bei 30 Wohnobjekten und damit an fast 190 Gebäudeöffnungen (wie Fenster oder Türen zu Wohnräumen) spürbar leiser. Die Baukosten des Lärmschutzprojektes wurden zu 50% durch die ÖBB-Infrastruktur AG, zu 30% vom Land Vorarlberg und zu 20% durch die Standortgemeinde finanziert. Die Gemeinden wurden abhängig von ihrer Finanzkraft zudem mit Bedarfszuweisungen des Landes unterstützt.

In Vorarlberg stehen Lärmschutzflächen im Ausmaß von 17 Fußballfeldern

Seit Beginn der Offensive gegen Bahnlärm im Jahr 1998 wurden in über 20 Vorarlberger Gemeinden rund 31 Mio. € in Lärmschutzmaßnahmen investiert. Die gesamte Fläche der errichteten Lärmschutzelemente ergibt stolze 125.000 m² – das entspricht der Fläche von mehr als 17 Fußballfeldern. Die Gesamtlänge der Lärmschutzbauten beträgt allein in Vorarlberg 42 Kilometer. Errichtet werden die Lärmschutzmaßnahmen dort, wo die Grenzwerte von 65 dB (Dezibel) Dauerschallpegel am Tag und 55 dB in der Nacht überschritten werden.

Zum Vergleich: Die Lautstärke in einem Wohnraum beträgt rund 40 dB. Der Lärmpegel im Büro macht 60 dB aus. Der Lärm von Schwerlastverkehr liegt bei 90 dB. Die schalltechnische Sanierung von Eisenbahn-Bestandstrecken hebt spürbar die Lebensqualität für die Bevölkerung, die an der Bahn lebt, und trägt wesentlich zum nachhaltigen Umweltschutz bei.  

Zahlen – Daten – Fakten zum Projekt „Klostertal“:

  • Baubeginn:                 Anfang September 2010
  • Bauende:                    Ende Oktober 2010
  • Investitionsvolumen:  880.000 €
  • Projektpartner:           ÖBB-Infrastruktur AG, Land Vorarlberg,

Gemeinde Dalaas, Gemeinde Innerbraz

  • Projektbeschreibung: Drei Lärmschutzwände in Holzbetonausführung

650 m in Wald + 80 m in Innerbraz = Gesamtlänge 730 Meter

Höhe ab Schienenoberkante von 1,50 bis zu 2,50 Meter

Schutz für 30 Wohnobjekte bzw. 190 Gebäudeöffnungen

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