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Ölpreise steigen wieder

Die Ölpreise sind am Mittwoch nach der Rettung des US-Versicherungskonzerns AIG wieder gestiegen.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI zur Auslieferung im Oktober kletterte auf 94,34 US-Dollar (66,32 Euro), das waren 3,19 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur November-Auslieferung stieg um 2,97 Dollar auf 92,19 Dollar.

Seit Juli waren die Ölpreise massiv gesunken. In den vergangenen Tagen waren sie vor allem wegen der Finanzmarktkrise und den erwarteten negativen Folgen für die Konjunktur unter Druck geraten. “Durch die Rettung des US-Versicherungskonzerns AIG ist der extreme Pessimismus am Markt etwas zurückgegangen”, schrieb die Commerzbank am Mittwoch in einem Kommentar.

Zugleich verwiesen die Experten auf neue Risiken beim Ölangebot. So habe sich bisher weitgehend unbeachtet die Sicherheitslage im weltweit achtgrößten Ölförderland Nigeria deutlich verschärft. Regierungsangaben zufolge belaufen sich die Förderausfälle aufgrund von Anschlägen in den letzten Tagen auf 115.000 Barrel pro Tag. Die Bewegung zur Befreiung des Nigerdeltas (MEND) hatte am Sonntag einen “Ölkrieg” ausgerufen und nach eigenen Angaben bereits eine Ölförderanlage zerstört. Auch die vorübergehenden Förderausfälle im Golf von Mexiko durch den Hurrikan “Ike” machten sich zunehmend bemerkbar.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist unterdessen erneut kräftig gesunken und unter die Marke von 90 US-Dollar gefallen. Ein Barrel habe am Dienstag 86,69 Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Mittwoch in Wien mit. Das waren 4,57 Dollar weniger als am Montag. Die OPEC berechnet ihren durchschnittlichen Korbpreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells.

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