Der Tod des Brasilianers Jean Charles de Menezes sei nicht Folge eines spontanen Einsatzes gewesen, der plötzlich und unvorhersehbar aus dem Ruder gelaufen sei, sagte Anklägerin Clare Montgomery zum Prozessbeginn. “Er ist Ergebnis eines elementaren Versagens, eine geplante Operation auf sichere und vernünftige Art auszuführen.”
Die Staatsanwalt will von der kollektiv beklagten Londoner Polizei wissen, warum der fälschlicherweise als Terrorverdächtiger eingestufte de Menezes seine Wohnung verlassen konnte, einen Bus nehmen und eine U-Bahn-Station betreten konnte, in der er von Polizisten aus kurzer Distanz mit sieben Schüssen in den Kopf getötet wurde. Die Polizei hat die Verantwortung für den Tod des jungen Brasilianers übernommen. Die Unabhängige Beschwerdekommission der Polizei hat es aber abgelehnt, in dem Fall individuell Polizisten anzuklagen.
De Menezes wurde inmitten einer großen Fahndungsaktion einen Tag nach einer gescheiterten Anschlagsserie in der Londoner U-Bahn am 21. Juli 2005 erschossen. Zwei Wochen zuvor hatten Selbstmordattentäter bei Anschlägen auf drei U-Bahn-Züge und einen Bus 52 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden.
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