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Unterschiedliche Lohnentwicklungen in den EU-Staaten

Nicht überall in der EU stiegen die Löhne
Nicht überall in der EU stiegen die Löhne ©APA (AFP)
Die Löhne haben sich in den 28 EU-Staaten völlig unterschiedlich entwickelt. Der Europäische Gewerkschaftsbund beklagte am Montag, dass in sieben Ländern die heutigen Löhne geringer sind als noch vor acht Jahren.

In 18 Staaten inklusive Österreich habe es nominelle Anstiege gegeben, aber nur in drei Ländern – Deutschland, Polen und Bulgarien – habe es tatsächlich reale Lohnsteigerungen gegeben.

Sehr geringe Lohnsteigerung in Österreich

Österreich musste sich 2016 mit einer Lohnsteigerung von 0,32 Prozent und damit dem fünftletzten Platz in der EU begnügen.

Rumänien wies mit 8,94 Prozent den höchsten Lohnzuwachs gegenüber dem Jahr davor auf. Auf der anderen Seite rangierte Belgien als einziges Land mit einem Rückgang (-0,94 Prozent).

Dabei zeigt sich, dass vor allem die östlichen EU-Staaten ihren Aufholprozess bei den Gehältern fortsetzten. Neben Rumänien rangierten Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Ungarn und Tschechien unter jenen Ländern, deren Lohnsteigerung höher als 3,0 Prozent lag.

In diesen Ländern sind die Löhne gesunken

1. Griechenland (-3,1 Prozent)
2. Kroatien (-1,0 Prozent)
3. Ungarn (-0,9 Prozent)
4. Portugal (-0,7 Prozent)
5. Zypern (-0,6 Prozent)
6. Großbritannien (-0,4 Prozent)
7. Italien (-0,3 Prozent)

Drei Länder stechen heraus

In nur drei Staaten gab es tatsächlich reale Lohnerhöhungen, wenn man die Inflationsrate mit einrechnet. Dies sind Deutschland, Polen und Bulgarien. Die Generalsekretärin des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Esther Lynch, sprach von “sehr schlechten Neuigkeiten, nicht nur für die Arbeitnehmer und ihre Familien, sondern auch für die Unternehmen. Wenn die Beschäftigten weniger Geld ausgeben können, leiden auch die Arbeitgeber.” Es sei Zeit für einen wirklichen Aufschwung. “Die Arbeitnehmer in ganz Europa brauchen Lohnerhöhungen”.

(APA)

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