Am Freitag, acht Monate und vier Tage später, erklärte der österreichische Rekordmeister die Zusammenarbeit für beendet. Rund ein Jahr früher als geplant wurde der Vertrag mit dem 41-Jährigen und dessen Partner Günter Güttler gelöst, da die Mannschaft für das grün-weiße Präsidium am Platz allzu oft ein Lüfterl war, die Ankündigungen von “Loddar” nur heiße Luft.
Die “unterschiedliche Auffassung über die sportliche Zielerreichung in der abgelaufenen Saison” war laut Presseaussendung des Klubs der Grund für die Trennung von Matthäus. Ob dem Weltmeister von 1990 der frühzeitige Abschied von Rapid tatsächlich mit kolportierten 400.000 Euro “versüßt” wird, wurde zunächst nicht bekannt.
Matthäus machte sich trotz des klaren 3:0-Sieges über Sturm bereits am Donnerstag keine Illusionen über seine Zukunft. “Die Enttäuschung ist groß, weil mir zwei Jahre Zeit gegeben wurde, eine Mannschaft aufzubauen, die in den Europacup kommt”, meinte der nunmehrige Ex-Teamchef, der seinen Spielern aber keine Vorwürfe machte. “Ich möchte mich bei der Mannschaft, die hervorragend mitgezogen ist, und bei den Fans bedanken, die trotz der teilweise schlechten Resultate immer hinter uns gestanden sind.” Beim Rapid-Anhang erfreute sich der 41-Jährige trotz ausbleibender Erfolge größter Beliebtheit. So ertönten auch gegen Sturm in 15-minütigen Abständen “Lothar Matthäus”-Sprechchöre im spärlich besuchten Happel-Oval.
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