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Lockerer Hirscher erkämpfte Weltcupführung zurück

Aare hat sich für den Salzburger ausgezahlt
Aare hat sich für den Salzburger ausgezahlt
In der vergangenen Saison ist der Slalom-Weltcup ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Marcel Hirscher und Felix Neureuther gewesen. Am Ende holte der Salzburger die Kugel dank Platz eins beim Showdown in Lenzerheide vor dem Konkurrenten mit nur 15 Punkten Vorsprung auf den Deutschen. Hirscher wird im vorweihnachtlichen Nachtrennen in Madonna als Disziplinführender antreten, 40 Zähler liegt er im Plus.


Zum Slalom-Saisonauftakt in Levi gewann der Norweger Henrik Kristoffersen (Ausfall in Aare) vor Hirscher und Neureuther, am Sonntag in Aare setzte sich Hirscher vor Neureuther und dem Russen Alexander Choroschilow durch. Der Zweikampf geht also weiter. “Der Felix fordert mich dementsprechend. Cool, dass es sich für mich ausgegangen ist. Heute kann man nicht sagen, der Felix war schlechter, ein Zehntel ist ein Hauch”, meinte Hirscher.

Neureuther hat wegen einer Lendenwirbelentzündung nur eine reduzierte Saisonvorbereitung gehabt, in Aare plagte ihn nach dem Riesentorlauf erneut der Rücken, im Rennen stellte dies jedoch kein Problem dar. “Ich hatte zwei, drei Hackler im unteren Teil. Ein Fehler weniger wäre schon ganz gut gewesen, aber nichtsdestotrotz ist es ein super Ergebnis. Mit dem wenigen Training und der Vorbereitung bin ich echt happy”, versicherte Neureuther.

“Jetzt trainieren und dann bin ich im Jänner komplett bereit”, gab er sich kampfbereit. Gegenüber der Performance in Levi, als er noch über eine Sekunde Rückstand auf Hirscher gehabt hatte, meinte der WM-Silbermedaillengewinner von Schladming 2013: “Die Lücke habe ich geschlossen, würde ich sagen, aber trotzdem wartet noch sehr, sehr viel Arbeit auf mich.”

Hirscher sprach einmal mehr seine Lockerheit an, neben der harten Arbeit ebenfalls ein Baustein des Erfolges: “Es macht Spaß, ist cool. Man kann es sich locker machen oder erzwingen.” Trotzdem sei der Slalom “definitiv ein voller Fight” gewesen. “Es ist sicherlich eine besondere Geschichte bei so einer Kurssetzung zu gewinnen, das war alles andere als für mich gemacht.”

Im Gesamtweltcup hat Hirscher mit den Siegen in Riesentorlauf und Slalom im WM-Ort von 2007 wieder die Führung übernommen, doch der Norweger Kjetil Jansrud kann schon bei den Speedbewerben am Freitag und Samstag im Grödnertal (Super-G und Abfahrt) die 28 Zähler wettmachen und wieder vorlegen. Danach stehen noch am Sonntag der Riesentorlauf in Alta Badia und am Montag der Nachtslalom in Madonna di Campiglio auf dem Programm. Auf die Allrounder wartet vor dem Christkind also noch eine Mini-WM in vier Tagen. Und danach geht es für die Speedpiloten gleich wieder weiter, bereits ab 26. Dezember wird für die Abfahrt in Santa Catarina am 28. trainiert.

“Alta Badia ist ein cooler Hang, mitunter ist das der Riesentorlaufhang schlechthin. Da gibt es immer eine gute Piste, ist immer gut präpariert”, sagte Hirscher. Er hat in seiner Karriere bisher elf Riesentorläufe gewonnen. 2013 siegte er auch in Alta Badia, 2012 war er Zweiter. Den Slalom von Madonna gewann er 2012.

Apropos Slalom: Choroschilow fuhr in Aare erstmals in seiner Karriere auf das Podest. Die Leistung des 30-Jährigen freute auch Hirscher: “Sehr schön, dass der Alexander jetzt so aufschließt. Er hat in letzter Zeit schon aufgezeigt.”

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