Auch das Zeltlager am Rande das Nationalparks soll abgebaut werden. Das sieht eine entsprechende Vereinbarung mit der Stadt Wien vor. Diese verzichtet dafür auf Klagen gegen die Aktivisten.
Matysek bestätigte einen Bericht der Presse (Montags-Ausgabe), in der ein Umweltschützer zitiert wird, der jedoch namentlich nicht genannt werden wollte. Die Aktivisten – neben der Bürgerinitiative sind auch Organisationen wie Greenpeace oder Global 2000 beteiligt – campieren seit 27. November in der Au. Sie wollten Probebohrungen verhindern, die für die Errichtung der Wiener Nordost-Umfahrung notwendig sind. Die Straße soll als Tunnel unter der Donau und dem Nationalpark gebaut werden.
Auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SP) bestätigte gegenüber der Tageszeitung Österreich den baldigen Abzug der Lobau-Aktivisten. Laut Österreich-Aussendung betonte Häupl: Die Stadt Wien klagt nicht. Im Gegenzug dafür ziehen die Besetzer ab. Ich habe immer gesagt, dass wir diesen Konflikt friedlich und im Dialog lösen sollen.
Fix ist demnach aber ein Runder Tisch in Sachen Nordost-Umfahrung, bei dem die Aktivisten gemeinsam mit Vertretern der Stadt bzw. der Asfinag über Verkehrslösungen für die Ostregion diskutieren wollen. Denn dass wir jetzt die Besetzung beenden, heißt nicht, dass wir für die Autobahn sind, betonte Matysek.
Das Thema Schadenersatzklagen – die Asfinag beklagt angebliche 130.000 Euro Schaden – ist vom Tisch. Man hat uns zugesichert, dass man uns nicht klagen wird, berichtete Matysek. Zudem sei geplant, dass die Umweltaktivisten bei den Bohrungen dabei sein dürfen.
Offen ist noch der Zeitplan. Laut der Lobau-Bürgerinitiative war es der Wunsch der Stadt Wien, dass die Räumung der Lobau bis 21. Dezember geschieht. So schnell wird das aber nicht gehen, meinte Matysek. Die Posten bei den Bohrarbeiten dürften bereits früher abgezogen werden, das Camp selbst hingegen wird bis zu dem Termin nicht völlig abgebaut sein, mutmaßte sie.
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