Die Situation in Vorarlberg und Umgebung

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen ist in Vorarlberg am Dienstag von drei auf elf angestiegen. Nach Angaben von Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher ist aber keine der infizierten Personen schwer erkrankt. "Es ist das Szenario eingetreten, mit dem wir gerechnet haben", sagte Landeshauptmann Markus Wallner.
Die Gruppe der Infizierten sei "heterogen", stellte Grabher fest. Darunter befanden sich beispielsweise Personen, die in Singapur Urlaub gemacht haben, ebenso wie eine Urlauberin aus Deutschland. In einem Dornbirner Betrieb sei mit vier Infizierten eine "gewisse Häufung" aufgetreten, so Grabher. Die Infizierten sind abgesondert und bekamen noch am Dienstag den entsprechenden Bescheid zugestellt. In Vorarlberg wurden bisher 146 Personen getestet, elf der Tests brachten ein positives Ergebnis, 116 ein negatives. 19 Fälle waren noch in Abklärung.
"Hotline hat sich bewährt"
Wallner wies wie Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) darauf hin, dass die Abläufe im Land bisher bestens funktionierten. "Die Hotline 1450 hat sich ausgezeichnet bewährt", betonte Rüscher. Zur noch besseren Handhabung der Situation würden nun die mobilen Probeabnahmen durch eine stationäre Probeabnahmestelle ergänzt, auch das behördliche Infektionsteam werde verstärkt. Zum Thema medizinisches Material sagte Rüscher, dass "wir für die nächsten Wochen gut ausgestattet sind". In Bezug auf die sozialen Einrichtungen appellierte Rüscher, die aufgestellten Verhaltensregeln - etwa im Bereich der Handhygiene - zu befolgen. Besuche seien möglichst einzuschränken.
Maßnahmen seien notwendig
Darüber hinaus bat der Landeshauptmann für Verständnis für die von der Bundesregierung getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus'. "Die aktuellen Zuwächse bei den Fallzahlen in Österreich und in der Nachbarschaft zeigen, dass wir aufgefordert sind, direktere Maßnahmen zu setzen", sagte Wallner. Die Erlässe aus Wien würden stündlich erwartet. Ob und wie Veranstalter für Absagen zu entschädigen seien, stehe noch nicht fest.
Gemeinderatswahlen finden statt
Die am kommenden Sonntag (15. März) angesetzten Vorarlberger Gemeinde- und Bürgermeisterwahlen finden wie geplant statt. Das hat am Dienstagnachmittag Landeshauptmann Markus Wallner bekräftigt. "Aus heutiger Sicht ist das die richtige Beurteilung", sagte er. Wer Bedenken habe, solle die Briefwahl in Anspruch nehmen, empfahl der Landeshauptmann.
Situation in den Ländern
In Tirol wurden bisher 32 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. In Oberösterreich waren 22 Fälle bekannt, in Salzburg zwölf, in der Steiermark 18, in Vorarlberg elf und im Burgenland vier. Am wenigsten betroffen ist weiter Kärnten mit einer erkrankten Person.
Getestet wurden bisher 5.062 Verdachtsfälle. Genesen sind bisher vier Erkrankte - zwei in Tirol und zwei in Wien. Weltweit wurden bisher insgesamt 115.965 bestätigte Fälle bekannt gegeben. Davon meldete 80.756 China.
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(red)
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