Bregenz. In den bisherigen internationalen Erfahrungen mit Coronavirus-Erkrankten habe man die Erkenntnis gewonnen, dass viele Patienten gar nicht beatmet werden müssen, wenn sie zuvor mit Sauerstoff versorgt wurden. "Jeden Tag wissen wir mehr. Wir hoffen und gehen davon aus, dass wir gut gerüstet sind", sagte Rüscher.
29 Personen in Spitalsbehandlung
Bis Mittwochnachmittag (Stand: 16.00 Uhr) wurden in Vorarlberg 2.376 Verdachtsfälle bekannt. 417 Personen wurden positiv getestet, 348 Ergebnisse standen noch aus. Von den 417 infizierten Personen mussten 29 im Krankenhaus behandelt werden, davon zehn auf der Intensivstation. Dass die Zahl der Intensivpatienten von Montag auf Dienstag sprunghaft von einer auf zehn Personen angestiegen war, hielt Rüscher nicht für auffällig. Zunächst hätten sich eher jüngere Personen mit dem Coronavirus angesteckt, etwa in den Skigebieten, danach seien auch die Älteren am Virus erkrankt. Bei den älteren Mitbürgern sei es eben wahrscheinlicher, dass sie einer Intensivbehandlung bedürfen, so Rüscher.
In den Krankenhäusern waren elf Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert, 142 Mitarbeiter befanden sich in Isolation. Die Versorgung in den Spitälern und auch im niedergelassenen Bereich sei aber sichergestellt, unterstrich die Landesrätin.
"Zahlen werden weiter ansteigen"
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) appellierte ein weiteres Mal an die Bürger, die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bestmöglich einzuhalten. Der Großteil der Bevölkerung tue dies, ihn hätten aber auch Berichte über vereinzelte Feste erreicht. "Die Zahlen werden weiter ansteigen. Jeder muss seinen Beitrag leisten, damit die Wiederherstellung des Normalzustands gelingen kann", betonte Wallner. Es gehe nun darum durchzuhalten. Der Landeshauptmann wollte aber auch "ermunternde Signale" wie etwa die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung nicht übersehen wissen. Zudem hätten Vorarlberger Unternehmer mit der Produktion von Schutzmasken begonnen.
Stabile Sicherheitslage in Vorarlberg
Die allgemeine Sicherheitslage ist stabil, informierte der Landeshauptmann. Alle Betretungsverbote in den verordneten Gebieten werden von der Polizei entsprechend überwacht. Die Lage an den Grenzen hat sich weitgehend normalisiert, die Grenzkontrollen durch die Polizei sind im Gange. Die Gesundheitskontrollen werden von den Beauftragten der Gesundheitsbehörden (Feuerwehr, Bezirkshauptmannschaften und andere Landesdienststellen) wahrgenommen. Das Bundesheer leistet einen Assistenzeinsatz im Auftrag der Polizei.
Verhalten im öffentlichen Verkehr und im freien Raum
„Wir wissen, dass die gesetzten Verhaltensvorschriften massive Einschränkungen in die gewohnten Tagesabläufe mit sich bringen“, sagte Mobilitätslandesrat Johannes Rauc: „Bitte halten Sie durch.“ Der öffentliche Verkehr ist aber weiterhin gewährleistet, die Garnituren werden täglich desinfiziert. Für notwendige Alltagswege, aber auch zum Luftschnappen, ist das Fahrrad nach wie vor bestens geeignet. „Genießen sie das Radeln, aber fahren Sie nicht in Gruppen“, betonte Rauch. Bewegung an der frischen Luft hält das Immunsystem fit. Der Sicherheitsabstand kann leicht eingehalten werden.
Nicht erlaubt sind aber:
- Gruppenfahrten mit Menschen, die nicht im selben Haushalt leben
- Mehrstündige Einzelfahrten und Mountainbike-Touren, insbesondere in den Bergen
- Mehrstündige Rennradtouren oder Trainingsfahrten in hoher Intensität
- Die Benützung von Bus und Bahn, um schöne Radstrecken zu erreichen.
Liveticker zur PK
(Red.)
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