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Liverpool von Ex-Beatles präsentiert

©AP
Die Ex-Beatles Sir Paul McCartney und Ringo Starr haben die Welt zum Besuch ihrer Heimatstadt Liverpool im kommenden Jahr eingeladen.

„Wir haben in Liverpool eine fantastische Serie von Veranstaltungen zu bieten, die alle in tolle Stimmung bringen werden“, erklärte McCartney am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms der europäischen Kulturhauptstadt 2008. „Ich bin sehr stolz auf die Stadt und freue mich darauf, Euch alle willkommen heißen zu können!“

McCartney, der sich schon lange als eine Art Kulturbotschafter für die mehr als 800 Jahre alte Hafenmetropole und Heimatstadt der Beatles engagiert, wird im Juni an der Spitze eines Konzerts von Musikern aus der Stadt und Region unter dem Motto „The Liverpool Sound“ stehen. Dabei sein wird auch der aus Liverpool stammende Dirigent Sir Simon Rattle.

Ex-Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr wird zusammen mit Eurythmics-Star Dave Stewart die dreitätigen Eröffnungsfeiern für „Liverpool 08“ vom 11. bis 13. Jänner anführen. Insgesamt versprachen die Stadtväter am Donnerstag für 2008 ein so umfangreiches und hochklassiges Kulturprogramm „wie es das bisher in der Welt noch nicht gegeben hat“. Seit Glasgow im Jahr 1990 ist mit Liverpool erstmals wieder eine britische Metropole Kulturhauptstadt Europas.

Das Programm bietet neben Musikshows in allen Genres unter anderem das ganze Jahr über Kunstausstellungen, die sich über die gesamte Stadt erstrecken. Zu den eigens für „Liverpool 08“ in Auftrag gegeben Großwerken gehört „Into the Little Hill“, eine Oper auf der Basis der Geschichte des Rattenfängers von Hameln in Kooperation mit dem Pariser Festival d’Automne. Unter dem Titel „One Step Forward One Step Back“ werde die britischen Performance-Künstler der Gruppe Dreamthinkspeak in Liverpools Anglikanischer Kathedrale Dantes „Göttliche Komödie“ völlig neu in Szene setzen.

„Die Qualität und die enorme Vielseitigkeit unseres Programmangebots sind charakteristisch für eine Stadt, die sich die Frage zu Herzen genommen hat, was Kultur in unserer Zeit eigentlich bedeutet“, sagte der Leiter des Liverpooler Stadtrates, Warren Bradley. „Dass Liverpool europäische Kulturhauptstadt ist, wird die Art verändern, in der Liverpool denkt und wie die Außenwelt bislang noch über Liverpool denkt.“

Die westenglische Atlantikstadt am Mersey, die einst als Umschlaghafen im transatlantischen Sklavenhandel berüchtigt war, hatte sich gegen zwölf britische Städte bei der Bewerbung durchgesetzt, darunter Oxford, Belfast und Newcastle. Die Organisatoren rechnen damit, dass „Liverpool 08“ insgesamt rund 1,7 Millionen zusätzliche Besucher in die Stadt lockt und tausende neue Dauerarbeitsplätze schafft. Milliardeninvestitionen für die bauliche Modernisierung sind auch durch EU-Fördergelder und staatliche Beihilfen aus London möglich geworden.

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