Geiger wurde 1968 in Bregenz geboren und lebt heute in Wolfurt und Wien. In diesem Jahr veröffentlichte er einen viel gelobten autobiografischen Essay über seinen an Demenz erkrankten Vater (“Der alte König in seinem Exil”).
Arno Geiger lässt Spielraum
Geiger führe seine Figuren dem Leser plastisch vor Augen, lasse ihnen dabei aber so viel Spielraum, als könnten sie tatsächlich selbst auf eine Lösung kommen, lobte Feßmann. In ihrer Begründung hatte die Jury Geigers Werken hohen moralischen Wert beschieden. “Sie zeugen von einer Ethik der familialen und sozialen Verantwortung, die sich gerade in der alternden Gesellschaft bewährt.” Der Autor plädiere ohne Nostalgie und Polemik für ein kommunikatives Gedächtnis, das die Generationen nicht trennt, sondern zusammenführt.
“Alter hat an Bedeutung verloren”
Geiger selbst mahnte in seiner Rede vor steigenden Standesschranken und Altersgrenzen in der Gesellschaft. Das Alter habe an Bedeutung verloren, weil es nichts Exklusives mehr, sondern allgegenwärtig sei. Zugleich sei er aber hellhörig geworden für die Tatsache, dass den Menschen Grenzen gesetzt seien.
Der Vorarlberger Preisträger der Konrad-Adenauer-Stiftung folgt unmittelbar auf den niederländischen Autor Cees Nooteboom, wobei in früheren Jahren auch renommierte Künstler wie Daniel Kehlmann, Herta Müller oder Sarah Kirsch sich über das Preisgeld freuen konnten. Die CDU-nahe Adenauer-Stiftung vergibt den Preis seit 1993 an Autoren, die “der Freiheit das Wort geben”. APA
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion:
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.