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Linzer Musiktheater: Symbiose mit bildender Kunst

Objekt von "Kunst am Bau" im Foyer
Objekt von "Kunst am Bau" im Foyer
Das Linzer Musiktheater, das am Donnerstag eröffnet wird, wartet nicht nur mit Hörgenuss und Architektur, sondern auch mit bildender Kunst auf. "Architektur, Musik und Kunst gehen in diesem Haus eine einzigartige Symbiose ein, was seine Symbolkraft zusätzlich unterstreicht", so Landeshauptmann Pühringer.


Etliche Werke als “Kunst am Bau” sowie das Buch “Am Volksgarten 1” über das Projekt Musiktheater wurden am Mittwochnachmittag in Linz präsentiert. Zudem wurden Kassa, Shop sowie Jukebox in Betrieb genommen, und das von Balduin Sulzer komponierte Pausensignal erklang zum ersten Mal.

Das reich bebilderte Buch veranschaulicht das zeitgenössische Musiktheater. Zu Wort kommen Architekten wie jener des Gebäudes, Terry Pawson, Literaturkritikerin Elke Heidenreich, Dirigenten, Intendanten, Kulturschaffende und Bühnentechniker sowie die Herausgeber: Bruckner-Orchester-Chefdirigent Dennis Russell Davies, Landestheater-Intendant Rainer Mennicken und der kaufmännische Direktor Thomas Königstorfer.

Die Kunst am Bau – Kostenrahmen mehr als 1,2 Mio. Euro für alle Projekte – fällt gleich im Foyer des neuen Kulturtempels ins Auge: Die auch “Luftikus” genannte “Sculpture flottante” des Schärdinger Künstlers Klaus Pinter schwebt zwischen zwei Stockwerken. Klassisch gibt es Oliver Dorfer mit seiner großformatigen Malerei in Blau-weiß im Obergeschoß. Das sechs mal drei Meter große Acrylbild “the valve” spiegle den Punkt zwischen Emotion und Verstand wider, an dem er auch die Oper angesiedelt sehe, so der Künstler.

Einen engen Bezug zur Musik stellt Constantin Luser mit “Tangosaurus” her: Er fungiert eine Lamellenwand des Foyers mittels Einzelstimmzungen zu einem bespielbaren Rieseninstrument um. Mit einem Bandoneon kann es in Klang gesetzt werden. In den Künstler-Lichthöfen werden zwei Werke von Gottfried Mairwöger aus einer Schenkung und ein vom Land angekauftes der Linzerin Elisabeth Plank präsentiert.

Dazu kommen interaktive Arbeiten der Ars Electronica im Klangfoyer: Eine 15 Meter lange Wand enthüllt die Geschichten von 14 Stars aus der Opernwelt, wenn man auf eine der Figuren zugeht. Ein Spieltisch und eine Hörbar mit Interessantem rund um Musik und Theater vervollständigen das Erlebnis.

In den Wandelgängen beginnt Martin Klimas “Sonic Sculptures” den Reigen der Wechselausstellungen. Der gebürtige Deutsche verwandelt Schallwellen in Bilder, er lässt über einen Lautsprecher mit trichterförmiger Membran die Musik für sich malen. Aber auch vor dem Gebäude waren Künstler am Werk. Hans Kupelwieser kleidete ein Trafohäuschen mit hohl gegossenen Aluminiumkugeln ein und der Linzer Johannes Deutsch setzte die Lisenen des Theaters optisch in der Einhausung der Straßenbahn fort.

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