Linzer Altstadt-Mord geklärt

Ein 31-jähriger afghanischer Asylwerber hat gestanden, den aus Nigeria stammenden Mann nach einem Streit um ein Glas Bier getötet zu haben. Das teilte die Sicherheitsdirektion am Dienstag in einer Presseaussendung mit.

Tat zugegeben

Erst die Konfrontation mit belastenden Zeugenaussagen bewegten den 31-Jährigen dazu, die Tat zuzugeben. Der Mann sagte schließlich aus, er sei mit dem späteren Opfer noch im Lokal in Streit geraten. Der Gastwirt habe zwei Mal sein an der Theke stehendes Bier weggeräumt, obwohl er nur kurz am WC gewesen sei. Der Nigerianer habe offenbar die Ansicht vertreten, der Afghane habe nicht bezahlt, so die Ermittler.

Der Lokalbesitzer und der Verdächtige seien daraufhin vor die Tür gegangen und hätten ihren Streit auf der Straße fortgesetzt, rekonstruierten die Kriminalisten die weiteren Geschehnisse. Im Verlauf der Auseinandersetzung soll der 31-Jährige ein Taschenmesser aus der Hosentasche gezogen und damit auf den Gastwirt eingestochen haben. Die erste Attacke konnte das Opfer noch abwehren, die zweite traf ihn dann an der Halsschlagader. Der schwer verletzte Nigerianer schleppte sich zur nächsten Polizeiinspektion, dort brach er aber zusammen und verblutete.

Zeugen hatten von einem Streit auf der Straße zwischen dem Opfer und zwei Männern berichtet. Einer der beiden versetzte dem Lokalbesitzer einen Messerstich in den Hals, dann liefen beide davon. Durch Bilder einer Überwachungskamera kamen die Kriminalisten auf die Spur der Verdächtigen.

Noch am Sonntagabend konnten sie gefasst werden. Der jüngere, ein 18-jähriger afghanischer Asylwerber, bestritt, etwas mit der Tat zu tun zu habe, belastete aber seinen Begleiter schwer. Dieser habe Streit mit dem Lokalbesitzer gehabt und ihm den Messerstich versetzt. Der ältere, ein 31-jähriger ebenfalls aus Afghanistan stammender Mann, wurde auf der Autobahn geschnappt. Er dürfte bereits auf der Flucht gewesen sein. Zunächst leugnete er die Vorwürfe strikt. Als er jedoch mit belastenden Zeugenaussagen konfrontiert wurde, gab er nach und nach die Tat zu.