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Lindenberger-Debüt gegen Salzburg

Tabellenführer Red Bull Salzburg will sich am Samstag in der Fußball-Bundesliga für das blamable Achtelfinal-Aus im Cup gegen die Austria Amateure rehabilitieren.

Die Salzburger müssen dafür beim krisengeschüttelten LASK, bei dem Klaus Lindenberger sein Debüt auf der Trainerbank gibt, ihre mäßige Auswärtsbilanz weiter aufbessern. Fünf Ligaspiele in Folge haben die Bullen zuletzt gewonnen und sind damit an die Spitze gestürmt. Salzburg-Trainer Co Adriaanse fordert allerdings mehr.

“Wir haben auswärts bis jetzt noch keine gute Vorstellung abgegeben”, urteilte der nach dem Cup-Aus selbst in die Kritik geratene Niederländer. “Ich erwarte mir gegen den LASK eine Dominanz vom Anfang bis zum Ende.” Im Vergleich zur Blamage gegen die Amateure kehrt Adriaanse dafür zu seinem 3-4-3-System zurück, mit dem vergangenes Wochenende Kapfenberg mit 7:3 abgefertigt worden war. Die geschonten Stammspieler um Bundesliga-Topscorer Mark Janko (17 Tore) stehen ebenfalls wieder im Team.

Sportdirektor Heinz Hochhauser hatte den Cheftrainer kritisiert, weil dieser seine Elf im Cup zu radikal umgebaut hatte. “Das war eine Feststellung und keine Kritik”, beschwichtigte Adriaanse. “Interne Sachen kommunizieren wir nicht nach außen.” Zum Cup-Aus wollte sich der verärgerte Niederländer nicht mehr äußern, gestand aber, ein Saisonziel verfehlt zu haben. “Das ist natürlich nicht positiv für Red Bull, weil wir ein paar Tage vorher erst die Tabellenführung übernommen haben”, erklärte der 61-Jährige.

Der Druck in der Liga bleibe aber derselbe. “Das Wichtigste ist, dass wir am Ende vorne stehen – und wenn auch nur durch die Tordifferenz”, sagte Adriaanse. Die hatte Janko zuletzt im Alleingang aufgebessert. Der ÖFB-Teamstürmer traf in den letzten beiden Spielen siebenmal. Auch das bisher einzige Saisonduell hatte der 25-Jährige per Kopf entschieden (1:0). Mit Patrik Jezek fehlt ihm aber ein wichtiger Assistent wegen eines Muskelfaserrisses. Andere große Namen müssen weiterhin auch ohne Verletzung zuschauen – darunter vielleicht sogar Mittelfeldmotor Niko Kovac.

Beim LASK fehlt neben den rekonvaleszenten Jürgen Panis und Wendel der gesperrte Kapitän Ivica Vastic. “Das ist sicher gut für uns”, meinte Adriaanse, der den Trainereffekt beim Gegner nicht wirklich einzuschätzen weiß. “Ich kenne die Situation dort nicht, aber es passiert immer etwas in einem Verein – ob positiv oder negativ”, sagte der Niederländer nach der Ablöse von Andrej Panadic durch Lindenberger. Der ehemalige ÖFB-Tormanntrainer will aber gerade gegen Salzburg nicht mit jungen Spielern experimentieren.

“Wir haben auf das kurzfristige Ziel hintrainiert, Salzburg zu schlagen”, erklärte Lindenberger. “Langfristig wollen wir dorthin kommen, wo der LASK im Vorjahr schon war.” Als zwischenzeitlicher Tabellenführer waren die Linzer auf dem vierten Endrang gelandet. Davon sind sie nach drei Niederlagen in Folge (1:9 Tore) mittlerweile fünf Punkte entfernt. “Die Mannschaft ist aber willig und charakterlich in Ordnung”, versicherte Lindenberger. “Der Wille steigt von Tag zu Tag.”

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