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Ligety holt Gold im RTL - Blech für Hirscher

Ligety wurde Favoritenrolle gerecht
Ligety wurde Favoritenrolle gerecht
Österreichs Ski-Herren scheinen mit der Abfahrts-Goldenen von Matthias Mayer ihr Glück bei Olympia 2014 aufgebraucht zu haben. Nach der Super-Kombination und dem Super-G gingen die Österreicher auch im Riesentorlauf am Mittwoch leer aus. Gold ging an den US-Topfavoriten Ted Ligety, der überlegen vor den beiden Franzosen Steve Missillier (+0,48 Sek.) und Alexis Pinturault (0,64) gewann.


Wie schon im Super-G blieb für die ÖSV-Truppe auch diesmal nur “Blech”, also Platz vier. ÖSV-Superstar Marcel Hirscher, der im Weltcup im Riesentorlauf Stammgast auf dem Podest ist, verpasste als Vierter seine erste Olympia-Medaille um drei Zehntel. Bereits 2010 in Vancouver hatte Hirscher die unglücklichen Ränge vier (Riesentorlauf) und fünf (Slalom) belegt.

Sensationeller Sechster wurde der Kärntner Mayer, der Tiroler Benjamin Raich folgte auf Rang sieben. Der Salzburger Philipp Schörghofer kam nicht über Platz 18 hinaus.

“Genial, es gibt kein anderes Wort dafür”, meinte Ligety nach seiner souveränen Fahrt zu Gold. “Darauf hab’ ich hingearbeitet, seit ich ein kleines Kind bin”, sagte der 29-Jährige, der nun im Riesentorlauf endgültig alles gewonnen hat. Nach WM-Gold und vier kleinen Weltcup-Kristallkugeln hatte ihm nur noch Olympia-Gold zum “Grand Slam” gefehlt.

“Ich fühle mich beschissen”, meinte hingegen Ligetys programmierter Hauptrivale Hirscher auf die Frage, wie nach diesem bitteren Rennausgang seine Gefühlslage aussehe. “Was hab ich von einem vierten Platz?”, fragte der am Boden zerstörte zweifache Gesamt-Weltcup-Sieger. “Da kann ich gleich daheimbleiben. Nur weil’s so schön da ist, brauch’ ich nicht herfahren.”

Hirscher konnte auf dem flachen Hang (“So flach ist es im Weltcup nirgends”) seine Qualitäten einfach nicht ausspielen. “Besser bin ich auf so einem Hang nicht”, haderte der 24-Jährige. Seine zweite Chance folgt am Samstag im Slalom.

Mayer durfte aufgrund seiner raren Riesentorlauf-Einsätze in den vergangenen Jahren nur dank einer FIS-Ausnahmegenehmigung am Rennen teilnehmen. Nach dem ersten Durchgang lag er sensationell auf Platz vier, am Ende wurde es Rang sechs. “Unglaublich, ich habe meine kühnsten Erwartungen übertroffen”, freute sich Mayer, der der um 0,41 Sekunden verpassten Bronzenen nicht nachtrauerte.

Raich kam seiner mittlerweile 15. Medaille bei einem Großereignis recht nahe, musste sich dann aber mit Platz sieben begnügen. “Die Leistung war in Ordnung. Ich weiß aber, dass noch viel mehr drinnen gewesen wäre”, bilanzierte Raich, der so Hirscher auch am Samstag im Slalom angreifen wird.

“Richtig enttäuschend”, resümierte hingegen Schörghofer, der über die Gründe für die Niederlage rätselte: “Komisch, ich weiß es nicht genau. Ich bin nicht recht auf Zug gekommen.”

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