Liensberger: "Mit eigener Technik an die Weltspitze"

Gold und Bronze bei den Olympischen Jugend-Winterspielen im Montafon, ein erster Podestplatz im Europacup mit vielen Spitzenplatzierungen sind nur ein kleiner Auszug ihrer konstanten Topleistungen im Vorjahr. Die erst 19-jährige Technikerin ist noch lange nicht am Höhepunkt angekommen, sie will ihre eigene Erfolgsgeschichte im alpinen Rennzirkus schreiben.
Was waren die Gründe für die Megasaison im Vorjahr?
KATHARINA LIENSBERGER: Schon zum Beginn der Saison habe ich als ÖSV-C-Kaderathletin mit vier Siegen in FIS-Rennen einen Traumstart. Als Lohn für die Erfolge gab es dann die Einsätze im Europacup mit Topresultaten. Die harten Einheiten in der Vorbereitung über mehrere Monate auf Skier und im Trockentraining haben sich bezahlt gemacht. Erfolg im Spitzensport ist ein Kunstwerk aus vielen kleinen Mosaiksteinen. Fehlt auch nur ein Stein, geht sich Erfolg nicht mehr aus. Neben der umfangreichen Unterstützung innerhalb des ÖSV mit Trainern und Serviceteam, dem Olympia Stützpunkt in Dornbirn mit allen Coaches und Therapeuten, Eltern und Freunden sind es vor allem die vielen Sponsoren, die mir meinen Weg im Spitzensport überhaupt ermöglichen.
Erstes Europacup-Jahr mit zwei Olympia-Medaillen waren die Krönung. Gibt es noch mehr Hits?
KATHARINA LIENSBERGER: Der 3. Platz im zweiten Europacup-Slalom in Zinal und zum Abschluss mein Debüt im Weltcup in der Flachau waren nur zwei meiner vielen Highlights. Durch konstant gute Platzierungen im Europacup konnte ich meine Startnummer erheblich verbessern und kann in dieser Saison viel früher aus dem Starthäuschen meinen Lauf absolvieren. Nicht zu vergessen sind die beiden Olympia-Medaillen Gold und Bronze bei den Jugend-Winterspielen in Vorarlberg. Trotz Maturastress bin ich mit der vergangenen Saison hochzufrieden.
Wie ist die Vorbereitung auf die kommende Saison verlaufen und was waren die Schwerpunkte?
KATHARINA LIENSBERGER: Schon im Sommer ging es bei besten Schneebedingungen auf die Gletscher nach Saas Fee und Zermatt. Im Olympiastützpunkt in Dornbirn wurde hauptsächlich in Sachen Kondition gearbeitet. Beim Riesentorlauf in Sölden durfte ich als Vorläuferin starten, hatte schon ausgezeichnete gute RSL-Trainingseinheiten hinter mir, dadurch konnte ich viel Erfahrung für diese Saison sammeln. Vor dem ersten Rennen gibt es den Feinschliff im Slalom am Pass Thurn. Der Saisonstart ist am 4. Dezember mit dem EC-Rennen in Trysill in Norwegen.
Was sind die Ziele für die Saison 2016/2017?
KATHARINA LIENSBERGER: Ich will so viele Topplatzierungen erreichen als möglich. Die EC-Wertung ist entscheidend für einen Fixplatz im Weltcup und für mich natürlich ein großes Ziel. Klar ist für mich, dass ich bei jedem Rennen im EC meine absolut beste Leistung abrufen möchte. Die Vorbereitung ist perfekt gelaufen und die Form stimmt. Die Freude auf das erste Rennen ist riesengroß. Die Junioren-WM im März in Aare zählt auch wieder zu einem Schwerpunkt, aber dafür gilt es sich erst mal zu qualifizieren. Der Start bei der WM in St. Moritz in der der allgemeinen Klasse wäre ein Traum.
Wohin soll der Weg einmal führen?
KATHARINA LIENSBERGER: Mit 100 Prozent Einsatz und Begeisterung zum Skirennsport möchte ich meine eigene Technik perfektionieren um an die Weltspitze zu kommen. So schnell es geht vom Start ins Ziel fahren. Irgendwann will ich meine eigene erfolgreiche Skigeschichte schreiben. Ich bin noch lange nicht am Limit, meine Stärken sind noch ausbaufähig. Ich versuche step by step immer besser zu werden, was mir bisher auch schon gut gelungen ist. Und das obwohl ich manchmal sehr ungeduldig mit mir selbst bin.
Zur Person
Katharina Liensberger
Seit dieser Saison fährt die Göfnerin vom Skiklub Rankweil im Alpinen Skizirkus im ÖSV-B-Kader und zählt zu den größten Hoffnungen für die Zukunft
Geboren: 1. April 1997; Wohnort: Göfis; Verein: SK Rankweil; Größten Erfolge: 3. Rang EYOF Jugendspiele 2016 im Riesentorlauf, Gold im Teambewerb der EYOF Jugendspiele 2016, Aufstieg in den ÖSV-B-Kader, 2016: 7. Rang Junioren WM in Sotschi im Slalom; 2016: 3. Rang EC-Slalom in Zinal; mehrfache FIS-Siege im Slalom; mehrmals im EC in den Top-Ten im Slalom und Riesentorlauf; 2016: Platz 14 in der EC-Slalom Gesamtwertung;
Sponsoren: Welte-Holz (Kopfsponsor), Markus Fink (PKW), Rossignol (Ski-Bindung), Bundesministerium für Finanzen, Ski Austria, Sporthilfe, Leki (Ausrüstung), Carrera (Helm und Brillen), Olympiazentrum Vorarlberg, Going for Gold, Schiklub Rankweil
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