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Liechtensteiner stimmen im Juni über Homo-Ehe ab

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Der Liechtensteiner Landtag verabschiedete Mitte März das neue Partnerschaftsgesetz mit 21 zu 0 Stimmen und somit einstimmig.

Ab September sollten gleichgeschlechtliche Paare ihre Partnerschaft mittels Eintragung rechtlich absichern können.
“Dieser Beschluss widerspiegelt nicht das Stimmungsbild im Land”, so die Interessensgemeinschaft “Vox Populi” aus Liechtenstein kurz darauf. Auf deren Internetseite ist weiter zu lesen: “Dieser Entscheid ist wegen seiner Eindeutigkeit unglaubwürdig”.
Die Gruppe ergriff daraufhin ein Referendum (= eine Abstimmung aller wahlberechtigten Bürger über eine vom Parlament, von der Regierung oder einer die Regierungsgewalt ausübenden Institution erarbeiteten Vorlage) und sammelte 1208 gültige Unterschriften, 1000 Signaturen wären für das Referendum nötig gewesen. Am vergangenen Donnerstag wurden die Unterschriften der Regierungskanzlei überreicht. Da genügend Unterschriften gültig sind, muss das Fürstentum Liechtenstein innert drei Monaten eine Volksabstimmung durchführen.
Die Liechtensteiner Regierung beschloss in ihrer Sitzung am Dienstag, dass das Volk am Wochenende vom 17. bis 19. Juni über das Referendum gegen das Partnerschaftsgesetz entscheiden wird.
Die Ehe unter gleichgeschlechtlichen Paaren ist übrigens nicht nur der Interessensgemeinschaft “Vox Populi” , sondern auch Erzbischof Wolfgang Haas ein Dorn im Auge: “Praktizierte Homosexualität ist objektiv eine schwere Sünde, deren rechtliche Anerkennung geradezu einen Skandal darstellen würde”, sagte der Oberhirte in einem Zeitungsinterview.

Am 1. Januar 2007 ist das Partnerschaftsgesetz in der benachbarten Schweiz in Kraft getreten, das Partnerschaftsgesetz in Österreich trat am 1. Jänner 2010 in Kraft.

(SDA, Liechtensteiner Volksblatt)

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