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Liechtensteiner feiern ihren Staatsfeiertag - sie leben gut auf unsere Kosten

Heute feiern die Liechtensteiner ihren Staatsfeiertag.
Heute feiern die Liechtensteiner ihren Staatsfeiertag. ©BilderBox / Symbolbild
Heute, am 15. August, feiern unsere Nachbarn ihren Staatsfeiertag. Die Liechtensteiner leben bekanntlich nicht gerade schlecht - auf Kosten der Nachbarschaft. (Achtung, der folgende Artikel ist mit etwas Humor zu verstehen) 

Unsere kleinen Nachbarn feiern heute ihren Staatsfeiertag. Man lebt nicht schlecht im Fürstentum. Das kleine, feine Land – eingebettet zwischen unseren Schweizer Nachbarn und uns – ist Weltmeister im Rosinenpicken. Der Schweizer “Blick” nahm nun den heutigen liechtensteiner Staatsfeiertag zum passenden Anlass um einige “Späße” aufzuzeigen, die sich das kleine Fürstentum so leistet.

Leben auf Kosten anderer…

Allen Liechtensteiner wünschen wir dennoch einen schönen Staatsfeiertag und wohl gemerkt: Mit einem Augenzwinkern gehts immer etwas leichter. Wer alle “harten” Tatsachen, die sich die Liechtensteiner so rausnehmen, wissen möchte und vor allem der Fall Schweiz / Liechtenstein interessiert, kann hier mal vorbeischauen.

Wie gut unser Nachbarn auf Kosten seiner Nachbarn lebt, lest ihr hier:

1. Weltmeister im Europa-Rosinenpicken

Personenfreizügigkeit ist der EU wichtig. Sehr wichtig. Grundsätzlich gibt es für niemanden hier eine Ausnahme. Auch wenn das Fürstentum Liechtenstein kein Mitglied der EU ist, ist es EWR-Mitglied und so doch sehr stark in die EU integriert. Und so würde die Personenfreizügigkeit eigentlich auch für das Fürstentum gelten. Doch so ist es nicht, Ausländer dürfen dort arbeiten, aber nur sehr, sehr beschränkt wohnen. Denn es wurde mit der EU eine Sondergenehmigung ausgehandelt – die Einwanderung wurde auf ein absolutes Minimum kontingiert.

2. Liechtensteins Kriminelle kommen zu uns

Ja, eigentlich haben die Liechtensteiner ein eigenes Gefängnis. Doch das ist leider zu klein und auch nicht geeignet für Haftstrafen über zwei Jahren. So kommen die “Schwerverbrecher” also alle zu uns, nach Vorarlberg, ins Gefängnis. Seit 1983 gibt es einen Staatsvertrag. Letztes Jahr wurden 2161 Straftage von Liechtensteiner Verbrecher bei uns abgesessen.

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3. Keine wirkliche Demokratie

Praktisch diktatorische Verhältnisse herrschen im Fürstentum. Denn die Macht des Fürsten ist fast grenzenlos. Er kontrolliert die Gesetzgebung (durch sein Vetorecht), kann sich über Volksentscheide hinwegsetzen, hat Regierungsbefugnisse und kann rechtskräftige Urteile rückgängig machen. Doch die Liechtensteiner lieben ihr (beinahe) allmächtiges Oberhaupt, ganz nach dem Staatscredo “Für Gott, Fürst und Vaterland”. Und alle sind glücklich…

4. Keine Roaming-Gebühren für Liechtensteiner

Mittlerweile gibt es ja keine Roaming-Gebühren in der EU. Doch zahlen wir weiterhin in der Schweiz und auch die Schweizer in der EU. Die Liechtensteiner haben wieder einmal eine Extrawurst bekommen: Die meisten Liechtensteiner Handy-Abos haben keine extra Gebühren weder in der EU (dank EWR-Mitgliedschaft), noch in der Schweiz (wegen räumlicher und wirtschaftlicher Nähe).

5. Berufsverkehr einfach auslagern

Im ganzen Fürstentum gibt es keine einzige Autobahn. Doch man braucht auch gar keine, denn es gibt ja genügend Autobahnen rings herum. Vor allem die A13 auf der Schweizer Seite führt 27 Kilometer an der Grenze entlang. Diese Nachbar-Autobahnen sind für Liechtenstein Gold wert. Sie sind eine extreme Entlastung für den Berufsverkehr im kleinen Land, das ansonsten regelrecht kollabieren würde.

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6. Man muss nicht das Rad neu erfinden

Vieles übernehmen die Liechtensteiner einfach auch gerne von ihren Nachbarn. Allseits bekannt dürfte es sein, dass die Liechtensteiner keine eigene Währung haben – es wird der Schweizer Franken verwendet. Auch viele Gesetze wurden einfach übernommen. Auch werden viele Polizisten, Fahrlehrer, etc. in der Schweiz augebildet. Zudem werden auch ID und Führerscheine bei Nachbarn (in diesem Fall in der Schweiz) hergestellt.

7. Auswärts am Studieren

Sage und schreibe nur 42 Liechtensteiner studierten im Studienjahr 2015/16 an einer der beiden Universitäten im Fürstentum. Dagegen studierten 38 in Deutschland, 114 bei uns in Österreich und 363 in der Schweiz. Das Studienangebot in den Nachbarländern wird also sehr genützt.

8. Ein wahres Steuerparadies

Auf der eigenen Webseite schreibt der Wirtschaftsstandort Liechtenstein “Auch in Liechtenstein werden Steuern bezahlt”. Ja das stimmt, Steuern werden bezahlt, doch sehr sehr wenig. Bis 100.000 Franken Jahreseinkommen zahlt man gerade einmal fünf Prozent. Der Spitzensteuersatz (ab 200.000 Franken) beträgt nur acht Prozent. Das durchschnittliche Jahreseinkommen beträgt im übrigen netto (!) 53.662 Franken (rund 47.000 Euro).

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