Ein Plus von 25 Prozent scheint längst nicht das Ende der Liebherr-Ziele. Wir wollen weiter wachsen, so der Geschäftsführer. Wenn es um Wachstum geht, dann verliert Brandl jegliche Bescheidenheit. Man wolle auch in den nächsten Jahren zweistellig zulegen. 10 Prozent im Jahr ist unser Ziel, sagt er.
Das bedeutet auch, dass neue Mitarbeiter eingestellt werden. Davon betroffen ist vor allem der Tochterbetrieb in Rostock. Dort wurden in nur vier Jahren 1000 Arbeitsplätze geschaffen. Sorge muss am Standort Nenzing dennoch niemand haben. Wir von Liebherr haben immer schon gesagt, dass wir Rostock bauen um zu wachsen und nicht um Arbeitsplätze zu verlagern, bringt es Brandl auf den Punkt und rechnet vor. Beim Start in Rostock hatten wir in Nenzing 1200 Mitarbeiter. Heute sind es fast 1700 Mitarbeiter.
Schaltzentrale
Was immer in Rostock passiere, entschieden wird es in Vorarlberg, sagt Brandl. Die Schaltzentrale sei hier. Bis 2013 sollten in Rostock ebenfalls 1700 Mitarbeiter beschäftigt sein. An der Entscheidungs-Struktur ändere sich aber nichts. Im Gegenteil. Am Standort Nenzing wird kräftig investiert. 70 Millionen Euro werden in den nächsten Jahren verbaut.
Wichtig für Region
Die Investitionen kommen der Region zugute. Liebherr schafft auch außerhalb der eigenen Betriebsmauern Arbeitsplätze. Zahlreiche Zulieferbetriebe leben von den Liebherr-Aufträgen. Wie sehr die Umgebung profitiere, zeige sich an zwei Beispielen. Alleine der Metzger im Ort verdient 60.000 Euro im Jahr. Und der Bäcker aus Nenzing liefert uns täglich 800 bis 1000 Semmel, rechnet der Geschäftsführer vor.
Gute Ausbildung
Begeistert ist Brandl von der Qualität der Mitarbeiter. Die meisten von ihnen kommen aus den Talschaften. Diese Menschen haben noch eine natürliche Affinität zur Technik. Wenn Manfred Brandl über seine Lehrlinge spricht, kennt sein Stolz kaum Grenzen. Dann spricht er von den wichtigsten Liebherrianern, die den Liebherr-Geist richtiggehend inhalieren würden. Mit dem Vertrauen in die Nachwuchs-Talente und einem gut aufgestellten Produkt-Portfolio trotzt das Unternehmen derzeit erfolgreich der Finanzkrise. Man spüre sie natürlich, aber ernsthaft treffen würde sie Liebherr bisher nicht.
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