Auch in Österreich wurden als Vorsichtsmaßnahme Cerealien zurückgezogen, hieß es bei der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) am Donnerstag. In einer Schwerpunktaktion würden nun verschiedenste Produkte dahingehend untersucht, wie oft es zu solchen Kontaminationen komme und welche Gefährdung diese darstelle.
Das deutsche Mutterunternehmen habe Lidl Frankreich zu diesem Schritt aufgefordert, nachdem das Europäische Schnellwarnsystem RASFF einen Hinweis auf 4-Methylbenzophenon (4-MBP) in den Frühstücksflocken gegeben habe. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) erklärte Anfang März, dass es “für die meisten Menschen kein Risiko” darstellen dürfte, wenn sie “kurzzeitig” verunreinigtes Müsli essen würden. Nur für manche Kinder, die regelmäßig Cerealien essen würden, die “mit dem bisher gemeldeten höchsten Grad” kontaminiert seien, könnte “möglicherweise ein Risiko” bestehen.
“Lidl hat bereits am 9. Februar 2009 den betreffenden Müsliartikel vorsorglich in ganz Österreich aus dem Sortiment genommen”, so die österreichische Niederlassung des Discounters. Die Maßnahme sei freiwillig erfolgt, zurzeit werde noch über zulässige Höchstwerte diskutiert. Lidl Frankreich habe sich “aus Vorsicht” zu diesem Schritt entschlossen, so auch Einkaufsleiter Jerome Gresland. Die zuständige Verbraucherbehörde habe zu keinem Zeitpunkt dazu aufgerufen, das Müsli aus dem Verkauf zu nehmen.
Laut AGES kann 4-MBP in seiner höchsten Dosierung zu Lebertumoren führen. Um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, ob es bei anderen Produkten auch zu solchen Problemen komme, würden nun Proben von Müsliprodukten, Cornflakes und Bonbonniere verschiedenster Anbieter analysiert, so eine AGES-Sprecherin. Die EU will bis Ende Mai Angaben zu zulässigen Höchstwerten für die Substanz machen, die aus der Druckertinte von Verpackungen in das Müsli gelangt war.
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