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Lidl Schweiz plant über 100 neue Filialen bis spätestens 2035

Mit Expansion von Lidl sollen 2.000 neue Stellen entstehen.
Mit Expansion von Lidl sollen 2.000 neue Stellen entstehen. ©APA/AFP
Lidl will in der Schweiz weiter mit hohem Tempo expandieren. 

Der Discounter wolle in den kommenden sieben bis zehn Jahren von 190 auf rund 300 Filialen wachsen, wie Länderchef Nicholas Pennanen im Interview mit der Boulevardzeitung "Blick" vom Freitag sagte. Aktuell beschäftigt Lidl in der Schweiz rund 5.000 Mitarbeitende. Mit der geplanten Erweiterung sollen 2.000 neue Stellen entstehen.

"Unsere einzige Schwäche ist, dass wir noch nicht nahe genug bei den Kunden sind", sagte der 40-jährige Deutsch-Finne. Für die Versorgung plant das Unternehmen ein drittes Verteilzentrum in Roggwil (Kanton Bern), wegen dem derzeit ein Verfahren vor Bundesgericht läuft. Pennanen zeigte sich dennoch zuversichtlich: "Wir sind guten Mutes."

Preissenkungen über Effizienz und teils tiefere Margen

Im laufenden Geschäftsjahr erzielten laut Pennanen bisher über 60 Filialen Rekordumsätze, das Umsatzwachstum sei prozentual zweistellig. Genaue Zahlen veröffentliche das zur deutschen Schwarz-Gruppe gehörende Unternehmen jedoch nicht. Ein Teil des Gewinns werde in der Schweiz reinvestiert. Seit dem Markteintritt 2009 habe Lidl über zwei Milliarden Franken in den Standort investiert.

Preiskampf mit Konkurrenten Coop, Migros, Aldi und Denner

Im harten Preiskampf mit den Konkurrenten wie Coop, Migros, Aldi und Denner will Lidl weiterhin die günstigsten Preise bieten. "Wir haben unseren Kunden versprochen, stets den günstigsten Warenkorb anzubieten", sagte Pennanen. Zuletzt senkte der Discounter die Preise unter anderem bei Fleisch, Brot und Pasta.

Die Preissenkungen würden durch Effizienzgewinne in Verwaltung und Logistik finanziert. "Die Bauern bekommen deswegen nicht weniger Geld von uns." Beim Fleisch etwa nehme Lidl kleinere Margen in Kauf und federe die Preissenkungen über das Gesamtsortiment ab.

(APA)

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