Lidl-Chef Kunz weist Inflationsvorwürfe zurück
Gegenüber den VN sagte Kunz, der Handel sei in der Inflationsdebatte "vorgeführt worden". Die Preise entstünden entlang der gesamten Wertschöpfungskette, nicht im Supermarktregal. Haupttreiber seien Rohstoffe, Energie und Lohnkosten. Lidl habe keine einzige Anzeige und keine Strafe erhalten. Man halte sich an alle rechtlichen Vorgaben, so der 41-jährige Schweizer.
Auch im OÖN-Gespräch verwies Kunz auf beschränkte Einflussmöglichkeiten des Handels. Man sei bei vielen Produkten selbst von territorialen Lieferbeschränkungen und einem "Österreich-Aufschlag" der Produzenten betroffen. Preisvorteile aus der internationalen Einkaufsstruktur würden konsequent an die Kundinnen und Kunden weitergegeben. Heuer habe Lidl bereits 1.500 Produkte verbilligt, betonte er.
"Verdienen in Österreich nicht mehr als in Deutschland"
Der Diskonter arbeite mit sehr geringen Margen von 0,5 bis 1,5 Prozent. "Wir verdienen in Österreich nicht mehr als in Deutschland", sagte Kunz. Die starke Preissensibilität der Konsumentinnen und Konsumenten nehme man ernst, Preisaktionen gingen aber nicht zulasten der Lieferanten. Rund 300 heimische Produzenten und 1.700 Landwirte belieferten Lidl in Österreich.
Zur geplanten gesetzlichen Kennzeichnungspflicht von "Shrinkflation" äußerte Kunz Kritik. Das Vorhaben sei "nicht verursachergerecht", da die Verantwortung bei den Herstellern liege, nicht beim Handel. Zusätzliche Pflichten würden "mehr Bürokratie" bringen.
(APA)
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