"Licht der Hoffnung" zum Jahrestag der Novemberpogrome
Die Zerstörung von Geschäften, Wohnungen und Synagogen im November 1938 war der Auftakt zur offenen Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung von Millionen Jüdinnen und Juden. Das offizielle Österreich hat bereits am Freitag bei einer Kranzniederlegung an der Shoah-Namensmauer im Wiener Ostarrichipark der Opfer gedacht. Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, warnte vor einem "Tsunami" an antisemitischen Übergriffen auf der ganzen Welt.
Position beziehen gegen Hass und Hetze
Zu Wort meldete sich auch die Regierungsspitze. In einem schriftlich übermittelten Zitat erklärte Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), dass Erinnerung Verantwortung bedeute. "Verantwortung dafür, immer und überall ganz entschieden Position zu beziehen gegen Antisemitismus, Hass und Hetze. Damit aus 'Niemals vergessen' ein 'Niemals wieder' werden kann."
Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) meinte, die Novemberpogrome markierten das "dunkelste Kapitel unserer Geschichte" und den Beginn einer systematischen Verfolgung, die in der Shoah endete: "Gedenktage wie dieser mahnen uns: Jüdisches Leben muss in Österreich sicher sein - heute und in Zukunft." Ähnlich Außenministerin Beate Meinl-Reisinger: "Antisemitismus ist in Österreich leider noch immer traurige Realität. Wir alle werden dem weiterhin entschieden entgegentreten, denn in unserer Gesellschaft ist kein Platz für Hass und Gewalt gegen jüdisches Leben - egal, aus welcher Richtung diese kommen."
Am Montag wird im Parlament auch die Gründung des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus vor 30 Jahren gefeiert. Der eigentliche Jahrestag fiel zwar schon in den April. Aus organisatorischen Gründen wurde die Feier aber verschoben. Leiten wird den Festakt der Zweite Nationalratspräsident Peter Haubner (ÖVP).
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.