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Libyscher General abgestürzt: Blackbox geborgen

Untersuchung nach Flugzeugabsturz in der Türkei sind im Gange
Untersuchung nach Flugzeugabsturz in der Türkei sind im Gange ©APA/AFP
Nach dem Tod eines libyschen Generals bei einem Flugzeugabsturz in der Türkei am Dienstag haben die Behörden den Stimmenrekorder und den Datenschreiber geborgen. Eine Untersuchung sei im Gange, um die Ursache des Absturzes "vollständig aufzuklären", sagte Innenminister Ali Yerlikaya heute Mittwoch. Die Trümmer nahe der Hauptstadt Ankara abgestürzten Maschine seien über drei Quadratkilometer verstreut. Mehr als 400 Einsatzkräfte sind an den Bergungsarbeiten beteiligt.

Auch ein Team aus Libyen sei bereits in Ankara eingetroffen, führte Yerlikaya aus. Der Flugdatenschreiber zeichnet die Flugdaten auf, der Stimmenrekorder die Gespräche im Cockpit. Beide Geräte werden auch als Blackbox bezeichnet. 

Flugzeug hatte technisches Problem gemeldet

Das Privatflugzeug vom Typ Falcon 50 hatte nach türkischen Angaben kurz nach dem Start aus Ankara ein technisches Problem gemeldet. Nach gut 40 Minuten Flugzeit brach der Kontakt ab und das Flugzeug stürzte etwa 80 Kilometer südlich der Hauptstadt ab. Alle acht Personen an Bord, darunter der Generalstabschef der libyschen Regierung in Tripolis, Mohammed al-Haddad, kamen nach Angaben der Regierung in Tripolis ums Leben. Haddad war Generalstabschef der Regierung von Abdulhamid Dbeibah in Tripolis, die mit der Regierung in Ost-Libyen verfeindet ist. Die Türkei gilt als wichtigster Unterstützer der Regierung in Tripolis. Ankara hatte ihr 2019 durch militärische Unterstützung geholfen, eine Großoffensive abzuwehren, bei der General Khalifa Haftar Tripolis einnehmen wollte.

In Libyen tobte nach dem Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi 2011 viele Jahre ein Bürgerkrieg. Heute ist das nordafrikanische Land, in dem Milizen und ausländische Staaten weiter um Macht und Ressourcen ringen, faktisch gespalten.

(APA/dpa)

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