AA

Libysche Küstenwache fing Boot mit über 100 Menschen ab

Die libysche Küstenwache hat ein mit mehr als 100 Menschen besetztes Flüchtlingsboot auf dem Weg nach Europa abgefangen und die Insassen zurück an Land gebracht. An Bord seien 117 Flüchtlinge gewesen, darunter sechs Schwangere, sagte ein Sprecher der Küstenwache am Dienstag. Das Boot sei von einem Strand nahe Garabulli östlich von Tripolis gestartet.


Die Menschen seien in eine Flüchtlingsunterkunft in Tripolis gebracht worden, hieß es. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres sind nach UNO-Angaben bereits mehr als 2800 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken. Insgesamt kamen seit 2014 bereits mehr als 10.000 Flüchtlinge bei der Überfahrt ums Leben.

Bis vor kurzem war der Großteil der Flüchtlinge mit dem Ziel EU über die Ägäis nach Griechenland und von dort aus über die Balkanroute weiter in Länder wie Österreich oder Deutschland gelangt. Nach der Schließung der Balkanroute Anfang März und der Einigung auf das EU-Flüchtlingsabkommen mit der Türkei nahm in den vergangenen Wochen die Zahl der Flüchtlingsboote wieder zu, die von Libyen über das Mittelmeer zu gelangen versuchen.

  • VOL.AT
  • Politik
  • Libysche Küstenwache fing Boot mit über 100 Menschen ab