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Coronavirus: LH Wallner über die aktuelle Lage in Vorarlberg

LH Wallner über die aktuelle Lage in Vorarlberg
LH Wallner über die aktuelle Lage in Vorarlberg ©VOL.AT
Die aktuelle Lage in Vorarlberg: 72 Personen sind positiv auf das Virus getestet worden, 412 Ergebnisse sind offen. Zwei Personen befinden sich im Krankenhaus, eine davon auf der Intensivstation. Eine Pflegekraft im Altacher Sozialzentrum ist infiziert.

Die Pflegekraft im Altacher Sozialzentrum sowie 19 weitere wurden in Quarantäne geschickt. Die Heimbewohner bleiben in ihren Zimmern isoliert. Angehörige wurden vom Pflegepersonal und der Verwaltung des Sozialzentrums bereits telefonisch informiert. Seit vergangenem Samstag ist das Sozialzentrum für Besucher komplett gesperrt. Bis dato sind weder bei den BewohnerInnen noch bei den anderen MitarbeiterInnen Covid 19 - Symptome aufgetreten.

Aktuelle Zahlen für Vorarlberg

  • 72 bestätigte Fälle
  • zwei Personen hospitalisiert, eine davon wird intensivmedizinisch betreut
  • 412 offene Tests
  • bisher 782 Verdachtsfälle, 373 davon negativ

Eine Person auf der Intensivstation

Eine infizierte Person ist so schwer erkrankt, dass sie auf der Intensivstation versorgt werden muss. Die Person befinde sich in keinem guten Zustand, informierte Gesundheitslandeslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP), ohne Details zu nennen. Eine zweite infizierte Person sei ebenfalls in Spitalsbetreuung, werde aber nicht auf der Intensivstation behandelt.

Die zweite Person werde im Krankenhaus versorgt, weil sie zur Risikogruppe zähle, sagte Rüscher. Insgesamt waren in Vorarlberg bis Montagabend 72 Infektionen bekannt. "Etwas erschreckend" nannte die Landesrätin den Umstand, dass in 412 Fällen (bei insgesamt 785 Verdachtsfällen) das Testergebnis noch aussteht. Aktuell schaffe man 100 Tests pro Tag, "würden wir mehr machen, ginge das zulasten des Krankenhausbetriebs", bat Rüscher um Geduld.

"Ich weiß, wir verlangen viel"

Wallner lobte die Arbeitnehmer in den Lebensmittelmärkten und Spitälern, die jetzt besonders gefordert sind: "Es ist eine sehr schwierige Phase. Ich weiß, wie verlangen viel." Aber auch den Eltern, die ihre Kinder daheim betreuen sprach Wallner seinen Dank aus. Am Montag besuchten nur 0,5 Prozent der Kinder eine Betreuungseinrichtung. "Das ist ein sehr guter Wert", konstatierte Wallner.

Wer Nachbarschaftshilfe betreiben will, kann dies am besten über seine eigene Gemeinde tun. "Die Bürgermeister wissen am besten, wo gerade eine helfende Hand gebraucht wird."

Täglich rund 2.000 Hotline-Anrufe in Vorarlberg

Die Hotline 1450 verzeichnet in Vorarlberg derzeit rund 2.000 Anrufe pro Tag. "Das bewältigen wir sehr gut", sagte dazu Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) am Montagabend. Man schaffe es nach wie vor, nicht durchgekommene Anrufer innerhalb einer Stunde zurückzurufen, so Rüscher. Die Kapazitäten wurden mittlerweile auf 28 Personen aufgestockt.

In der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) in Feldkirch seien 18 Personen mit den Anrufen beschäftigt, in einem schon vor zwei Wochen hinzugezogenen Callcenter seien noch einmal zehn Personen verfügbar. "Wir heben mit einer Wartezeit von unter 20 Sekunden ab", sagte die Landesrätin. Aufgrund von Kapazitätsschwierigkeiten außerhalb des Vorarlberger Einflussbereichs sei es am Sonntag zu Ausfällen gekommen, diese sollten aber inzwischen zum allergrößten Teil behoben sein.

Verzicht auf Schitouren und Bergwanderungen

Die Schließung kleinerer Grenzübergänge nach Deutschland hat Landesrat Gantner angekündigt. Ab heute Nacht sind zum Passieren der Grenze Gesundheitszeugnisse erforderlich. Von der Sperre der Grenzübergänge, die ab Mittwoch besteht, sind der Pendler-, der Waren- und Güterverkehr sowie Durchreisende ausgenommen. Bereits verbessert hätte sich die Lage bezüglich der Rückstaus in Richtung Deutschland, die von den Grenzkontrollen auf deutscher Seite ausgelöst wurden. Insgesamt konstatierte Gantner der Bevölkerung "großes Verständnis" für die getroffenen Maßnahmen. Nach einem Lawinenabgang ohne Personenschäden am Wochenende ruft der Landesrat jedoch dazu auf, Schitouren und Bergwanderungen in der aktuellen Situation zu unterlassen, weil damit auch Einsatzkräfte gefährdet würden. "Jeder verzichtete Kontakt kann Leben retten", betonte Gantner.

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(Red.)

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