Sausgruber verwies auf die rund 92.000 Unterschriften, mit denen zahlreiche Vorarlbergerinnen und Vorarlberger nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht haben.
Als unmittelbare Bedrohung würden von den Menschen insbesondere die teils aus den 1960er Jahren stammenden Kernkraftwerke in der direkten Nachbarschaft wahrgenommen, sagte der Landeshauptmann. Vorarlberg wolle alle rechtsstaatlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, um die Nachbarländer zum Ausstieg aus der Nutzung der Atomkraft zu bewegen. Eine Klage sei in Vorbereitung.
Der Energiekommissar wies seinerseits darauf hin, dass die Entscheidung über die Nutzung der Kernenergie nicht auf Unionsebene sondern bei den Mitgliedstaaten liegt. Er konzentriere sich darauf, den Anteil von erneuerbaren Energieträgern weiter zu steigern. Dazu werden demnächst einige neue Maßnahmen vorschlagen, kündigte Oettinger an. Das Angebot des EU-Energiekommissars, im Herbst in Vorarlberg zur Verfügung zu stehen, um die Frage Atomenergie und vor allem die Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energie zu diskutieren, wurde von Sausgruber “gerne angenommen”. Als erfreulich wertete der Landeshauptmann den Umstand, dass der EU-Kommissar hinter der Anti-Atom-Haltung Vorarlbergs steht.
Vorarlberg wird energieautonom
Das Land Vorarlberg setzt auf erneuerbare Energieträger und Energieeffizienz, erläuterte der Landeshauptmann dem Energiekommissar: “Mit dem Konzept ‘Energiezukunft Vorarlberg’ soll das Land bis 2050 in die Energieautonomie geführt werden”. Seit vielen Jahren wird in Vorarlberg der Ausbau von erneuerbaren Energieträgern tatkräftig vorangetrieben. Bereits heute kann das Land auf die höchste Dichte an Passivhäusern und die europaweit höchste Dichte an Elektrofahrzeugen verweisen.
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