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Letztes Handball-Derby

Im letzten Derby der langen Handball-Saison will Meister Bregenz seinen ersten Platz verteidigen. Dazu ist am Sonntag Abend, ab 19 Uhr, in der Handballarena Rieden-Vorkloster ein Sieg gegen den HC Hard nötig.

Zum Abschluss des Meister-Play-offs treffen dort noch einmal die beiden Erzrivalen aus Bregenz und Hard aufeinander.

Für die Harder, die die Chance auf den Einzug ins Halbfinale verpasst haben, ist es das letzte Saisonspiel. „Wir haben nicht vor, Bregenz zu ärgern, aber wir haben auch nichts herzuschenken“, stellt Hard-Trainer Frank Bergemann klar. Im Hinblick auf die anderen Mannschaften sei es auch eine Charaktersache, im letzten Spiel noch einmal anzugreifen. „Wir wollen einfach noch einmal versuchen, ein gutes Spiel zu machen und – schon im Hinblick auf die neue Saison – das eine oder andere ausprobieren“, so der Harder Trainer.

Nicht mehr aufl aufen wird Emsi Ditzer. Mit der Knöchelverletzung mache das keinen Sinn. Ebenfalls noch nicht wieder einsatzfähig ist der U-21-Spieler Patrick Gnieser, der am Donnerstag in Tulln das Knie seines Gegenspielers in den Unterleib gekommen hatte. Branco Medini, bereits seit sieben Jahren im Verein, wird trotz Muskelverhärtung in der Wade zur Abschiedsgala auflaufen dürfen.

Unzufrieden mit Platz 5

Mit dem fünften Platz und dem Nicht-Erreichen des Halbfinals ist man in Hard natürlich nicht zufrieden. Dennoch zieht der Deutsche eine positive Bilanz. „Der Pokalsieg war dieses Jahr natürlich das absolute Saisonhighlight. Auch das Erreichen des Challenge-Cup war ein großer Erfolg“, resümiert Bergemann. Durch die Dreifach-Belastung und die schweren Verletzungen von Emanuel Ditzer und Stanislav Kulinchenko sei das Team in den entscheidenden Phasen im Kampf um die Meisterschaft im Nachteil gewesen.

Was die nächste Saison betrifft, plant Bergemann mit einem Großteil des Teams weiterzuspielen. „Natürlich geht es darum, die Ausländerpositionen zu verstärken und dadurch mehr Substanz in die Mannschaft zu bekommen“, meint Bergemann. Wer kommende Saison für die „Roten Teufel“ aufl aufen wird, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden.

Kreisläufer gesucht

Auch in Bregenz hat man sich Gedanken über die neue Saison gemacht. Zwei Legio närsplätze sind bereits vergeben. Fix sind Spielertrainer Dagur Sigurdsson und der Moldawier Vladimir Lollo (21). Den dritten Ausländerplatz wird nach dem Abgang von Kristijan Ljubanovic höchstwahrscheinlich ein Kreisläufer besetzen.

Für das heutige Derby wird Bregenz noch einmal alle Kräfte mobilisieren, um den hart erkämpften Platz an der Sonne zu halten. In Lauerstellung liegen Krems und Margareten.

Die Niederösterreicher haben zwar die gleiche Punkteanzahl wie Bregenz, liegen aber wegen des direkt verlorenen Duells auf Rang zwei. Einen Punkt dahinter ist Margareten. Die beiden Verfolger treffen heute in der Wachau aufeinander. Bei einer Niederlage gegen Hard müsste der Tabellenführer seinen ersten Platz wieder an den Sieger des Verfolger-Duells abtreten.

Einen Wunschgegner für das Halbfinale gibt es laut Coach Roland Frühstück nicht. „Mein Wunsch ist es, das Derby zu gewinnen. Dann müssen wir alles nehmen, was kommt“, gibt der Bregenzer das Ziel aus. „Wir möchten natürlich gerne Erster bleiben, um das Heimrecht in den Finalspielen zu sichern.

Bei Sieg kommt Linz

Sollte der amtierende Meister die Vorgaben seines Coaches erfüllen, müssten im Halbfinale zunächst einmal die Linzer um Trainer Zoltan Cordas an den Bodensee reisen.

Spannung ist in jedem Fall geboten. Denn schon im Grunddurchgang Ende Oktober waren die Linzer kurz davor, die Bregenzer Festung zu erstürmen. Damals rettete Bregenz ein glückliches 23:22 über die Zeit und hatte Glück, dass Linz kurz vor Schluss kein Siebenmeter zugesprochen wurde. Cordas damals: „Keiner hat Bregenz so verunsichert. Und wir kommen wieder!“

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