Ausgehend von der vermeintlichen Nichtexistenz von Prostitution im “subara Ländle” – Vorarlberg ist das einzige österreichische Bundesland, in dem es bis heute kein Bordell gibt – haben sich die Journalistin Annette Raschner und die Regisseurin Brigitta Soraperra auf die Suche nach Gesprächspartner/innen im Milieu gemacht und sind erstaunlich fündig geworden.
Die in der einjährigen Recherche entstandenen Gesprächsprotokolle dienen als textliche Grundlage für einen in gleichem Masse spielerischen wie dokumentarischen Theaterabend. Drei Schauspielerinnen und ein Schauspieler geben den anonymisierten menschlichen Schicksalen Körper und Stimme, kreieren Figuren, die nicht nur untereinander, sondern fallweise auch mit dem Publikum interagieren, zeigen auf, wo und unter welchen Umständen in Vorarlberg und Umgebung sehr wohl sexuelle Dienste angeboten werden und vermitteln auf theatralische Weise die Skurrilität, teilweise Brutalität, aber auch den banalen Alltag der Liebesdienste in den Grauzonen der gesetzlichen Ungeregeltheit.
kiwi (Quelle: seelax)
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