“Ich habe mich voll reingehaut, und es ist gut ausgegangen”, freute sich Mayer, der nach seinem starken Super-G mit Rang fünf auch den zweiten WM-Speed-Bewerb in Angriff nehmen darf. “Die Leistung aus dem Super-G hatte bei der Entscheidung sicher auch einen großen Stellenwert”, meinte Mayer.
Für ÖSV-Herren-Cheftrainer Mathias Berthold war die Vergabe des vierten Startplatzes eine harte Nuss. “Es war eine schwierige Entscheidung zwischen Mayer, Puchner und Streitberger. Aber Mayer hat einfach eine gute Zeit hingelegt”, meinte der Vorarlberger.
Einen Bonus für Mayer durch den starken fünften Platz im Super-G habe es laut Berthold nicht gegeben. “Aber im unteren Streckenteil erwarten wir uns von Mayer einiges”, begründete Berthold. Im Super-G hatte Mayer ausgerechnet durch einen schweren Fehler im unteren Streckenabschnitt der Planai eine mögliche Medaille liegen gelassen.
Mit Nummer 39 im Training, das aufgrund der parallel stattfinden Damen-Super-Kombination nur bis zum Slalom-Start führte, hatte Mayer auch das Glück des Tüchtigen. Denn im Laufe des Trainings wurde es immer sonniger, die gute Sicht nutzte dann auch der Franzose Brice Roger (Nummer 35) zur Tagesbestzeit. Fürs Rennen rutscht Mayer unter die Top-30, das bedeutet eine Startnummer von 1 bis 7 oder 23 bis 30.
Nimmt man lediglich die Weltcup-Platzierungen Mayers zur Hand, dann ist seine Nominierung doch eine kleine Sensation. Denn sein bestes Saisonergebnis in der Abfahrt war Rang 16 in Kitzbühel, im Disziplinen-Weltcup ist er als 30. nur achtbester Österreicher. “Für mich ist die Qualifikation trotzdem keine Überraschung. Denn die Speed-Formkurve ist deutlich ansteigend bei mir”, merkte Mayer an.
Nach dem Training versammelten sich die Anwärter im Skygate-Bogen hoch über dem Schladminger Zielraum. Dort fielen dann die Würfel. Herren-Chefcoach Mathias Berthold verkündete die Entscheidung per Telefon, denn der Vorarlberger stand im Freitag-Training in der offiziellen Jury und musste bis zum Trainingsende auf dem Berg verharren.
Der große Verlierer dieser Entscheidung war vor allem Puchner, der bis zur Fahrt von Mayer wohl das Ticket in Händen gehalten hatte. “Ich kann meiner Wut keinen Ausdruck geben. Ich war schon lange nicht mehr so sauer. Das ist ein Faustschlag ins Gesicht”, ärgerte sich der Salzburger, der in beiden Trainings jeweils Zweitschnellster des Quintetts war. “Ich hab mich extrem wohlgefühlt auf dieser Abfahrt. Aber ich gratuliere Matthias natürlich und wünsche ihm alles Gute fürs Rennen.
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