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Letzte Rebellenorganisation in Burundi legt Waffen nieder

Nach mehr als 13 Jahren Bürgerkrieg haben die Rebellen der Nationalen Befreiungskräfte (FNL) im ostafrikanischen Burundi die Waffen niedergelegt. Rebellenführer Agathon Rwasa schwor am Samstag bei einer offiziellen Zeremonie dem bewaffneten Kampf ab, wie ein AFP-Journalist berichtete.

“Wir werden den bewaffneten Kampf aufgeben und uns auf den politische Kampf konzentrieren”, sagte Rwasa, der seine Kalaschnikow symbolisch an einen Soldaten überreichte. An der Zeremonie in einem Rebellenlager in Rubira, 20 Kilometer vor der Hauptstadt Bujumbura, nahmen auch ausländische Diplomaten sowie Vertreter der UNO und der Afrikanischen Union (AU) teil.

Die FNL ist die letzte von sieben Rebellenorganisationen in Burundi, die mit der Regierung Frieden schließt. Im vergangenen Mai unterzeichneten beide Seiten unter südafrikanischer Vermittlung ein Abkommen über eine sofortige Waffenruhe, das die FNL nun umsetzen will. Nach der Entwaffnung der Rebellen durch eine Sondereinheit der AU soll die Regierung die FNL als politische Partei anerkennen. Für 2010 sind in Burundi Parlaments- und Präsidentschaftswahlen geplant.

Bei dem Bürgerkrieg in dem afrikanischen Kleinstaat kämpfte seit Mitte der 90er Jahre die von der Tutsi-Minderheit dominierte Armee gegen mehrere Rebellenorganisationen, die der Volksgruppe der Hutu angehören. In dem Konflikt kamen rund 300.000 Menschen ums Leben. Seit 2005 wird das Land von einer gewählten Hutu-Regierung geführt, beide Volksgruppe sind in Polizei und Armee gleichberechtigt vertreten.

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