Ein letzter lauter Pfiff fast ein wenig sentimental war die letzte Fahrt der beiden Elektrolokomotiven E1045.01 und E 1045.03 der Montafonerbahn dieser Tage. Die 1927 gebauten Loks waren seit 1980 vorwiegend im Güterverkehr der Montafonerbahn AG mit Sitz in Schruns im Einsatz. Durch ständig steigende Reparaturkosten wurden die Oldtimer-Loks jetzt ausgemustert und in das Österreichisches Eisenbahnmuseum Ampflwang in Oberösterreich überstellt.
Etwas Besonderes
Die letzte Fahrt einer Lokomotive ist immer etwas Besonderes, sagt mbs-Vorstandsdirektor Bertram Luger. Genauso wie die Jungfernfahrt. Man erinnert sich zurück, was in den vergangenen Jahren alles erlebt wurde, welche spannenden Aufgaben gemeistert wurden. Die beiden Lokomotiven sind Baujahr 1927 und haben je 1550 PS. Mit über 60 Tonnen Eigengewicht und über zehn Metern Länge sind die Zugmaschinen stattliche Erscheinungen und erinnern mit ihrem Charme an längst vergangene Tage.
Entsprechend sentimental war auch der Abschied der beiden altgedienten Lokomotiven. Neben mbs-Vorstandsdirektor Betram Luger der die letzte Fahrt seiner ehemaligen Zugpferde natürlich persönlich im Führerstand überwachte fanden sich auch einige Eisenbahnfreunde entlang der Bahnstrecke nach Bludenz ein, um den Lokomotiven einen letzten Gruß zu erweisen. Das mag zwar für viele komisch und übertrieben klingen. Für einen wahren Eisenbahnfan sind das aber unvergessliche Augenblicke, meinten die Zug-Liebhaber sichtlich gerührt.
Zeugen der Bahngeschichte
Die beiden Lokveteranen wurden mit zwei Waggons voller Ersatzteile auf ihren letzten Weg in das Oberösterreichische Eisenbahnmuseum überstellt, wo sie künftig als lebendige Zeugen ein Stück Eisenbahngeschichte vermitteln werden. An ihrer Stelle hat die Montafonerbahn AG mittlerweile ein neues, 2000 PS starkes Zugpferd. Die neue Diesellok ist über 14 Meter lang, 69 Tonnen schwer und wird die über 100-jährige Erfolgsgeschichte der Montafonerbahn fortführen.
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