Gemeinsam mit Bernhard Fetz (Österreichische Nationalbibliothek) und Jürgen Thaler, Leiter des Felder-Archivs und Herausgeber, wird er auch zum Buch sprechen. Es begrüßt Stephanie Gräve, Intendantin des Vorarlberger Landestheaters.
Als seine Frau Anna Katharina, geb. Moosbrugger, überraschend starb und ihn mit fünf Kindern zurückließ, begann Franz Michael Felder auf Anraten eines Freundes sein Leben aufzuschreiben. Entstanden ist ein Meisterwerk der autobiografischen Literatur und eine der bewegendsten und lebendigsten Autobiografien deutscher Sprache: die Lebensgeschichte eines Bauernjungen, der sich an die Bücher verlor. „Aus meinem Leben“ ist aber vor allem eine Liebeserklärung Felders an seine Frau Nanni, sein „Wible“. Ihr setzt er mit diesem Buch ein Denkmal, mit ihrer Hochzeit endet auch der erste Teil. Zu einem zweiten ist es nicht mehr gekommen: Felder starb wenige Wochen nach der Niederschrift – am 26. April 1869. In seiner Autobiografie setzt sich Felder darüber hinaus auch mit seinem Leben als Bauer und zugleich Schriftsteller auseinander: „Je mehr ich über meine Landsleute sann und schrieb, desto angenehmer ward mir das Leben unter ihnen.“
Hinterlassen hat Franz Michael Felder zwei Versionen der Autobiografie, die 1904 erstmals erschienen ist. Das Manuskript der Erstausgabe, der alle anderen folgten, ist verschollen. Die Neuausgabe in der Reihe „Österreichs Eigensinn“, die von Bernhard Fetz herausgegeben wird, basiert auf der erstmals als Handschrift erhaltenen Fassung. Arno Geiger hat das Vorwort zu dieser Ausgabe verfasst.
(VLK)
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