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Lena Meyer-Landrut: Ich hätte nicht noch einmal beim ESC antreten sollen

Ihr Entdecker, Stefan Raab, habe der jungen Sängerin zu viel zugemutet.
Ihr Entdecker, Stefan Raab, habe der jungen Sängerin zu viel zugemutet. ©EPA/PETER STEFFEN
Lena Meyer-Landrut wurde mit dem Sieg beim Eurovision Song Contest in Oslo 2010 beinahe über Nacht berühmt. Doch der Erfolg und vor allen Dingen der Druck mit damals 18 Jahren machte ihr schwer zu schaffen, wie die heute 28-Jährige erzählt.
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Im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland erzählt Lena Mayer-Landrut davon, wie sie ihren schnellen Aufstieg vor zehn Jahren verarbeitete bzw. auch eben nicht. Sie fühle sich immer noch überfordert, wenn sie sich an die Zeit erinnere und würde ihrem 20-jährigen Ich raten: "Geh zum Therapeuten. Und fahre öfter mal nach Hause. Lass dich nicht so verbiegen und unter Druck setzen von der Öffentlichkeit und bei allem, was auf dich einprasselt. Bleib bei deinem Ja und bei deinem Nein. Ziehe dich mehr zurück und bleib bei dir."

Stefan Raab hat mir zu viel zugemutet

Zu der Frage, ob Stefan Raab sie damals überfordert habe, antwortet die Sängerin: "Ja, auf jeden Fall." Es solle jedoch keine Schuldzuweisung sein, denn sie sei fest davon überzeugt, dass jeder die Verantwortung für sich selber trägt und sie habe damals mit Sicherheit signalisiert, dass alles in Ordnung sei. Kontakt habe sie nur mehr wenig zu Stefan Raab. "Wir sehen uns ab und zu in Köln bei irgendwelchen Produktionen. Aber nicht privat."

"Es hätte einfach nicht sein müssen"

2011 nahm Meyer-Landrut noch einmal am Eurovision Song Contest teil und landete auf Platz zehn. Diese Teilnahme hätte allerdings nicht mehr sein müssen, blickt die 28-Jährige zurück. "Es hätte einfach nicht sein müssen. Es war nicht schlimm, man kann sicher nicht sagen, dass alles sehr viel besser gewesen wäre, wenn ich darauf verzichtet hätte. Aber hätte es sein müssen? Nein." Sie hätte sich Stress ersparen können und mehr Ruhe gehabt, hätte sie auf eine zweite Teilnahme verzichtet, ergänzt Meyer-Landrut. "Ein bisschen weniger von allem wäre bestimmt ganz schlau gewesen. Aber es war, wie es war."

Ich bin Herrin der Lage

Inzwischen hat sich der Popstar in ihrer Rolle zurecht gefunden. Sie habe die Kontrolle übernommen und sich selbst gesagt: "Jetzt entscheide ich." Seither engagiert sich Meyer-Landrut auch gegen Hass im Netz und ist für viele junge Menschen Vorbild und Stütze. "Mich rührt das zu Tränen, wenn mir Leute erzählen, dass ihnen etwas, was ich gesagt oder gesungen habe, aus einer schwierigen Situation herausgeholfen hat."

(Red.)

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