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Lehrer in Burgenland abwerben: Die ersten Zahlen und womit niemand gerechnet hat

©VN, Canva (Symbolbild)
Die Aktion, die mit Plakaten im Burgenland für Vorarlberger Schulen warb, hat für landesweite Aufmerksamkeit gesorgt.

Interessant ist, dass Burgenland das einzige Bundesland ist, in dem alle Lehrerstellen für das kommende Schuljahr bereits besetzt sind, was die Wahl für die Kampagne erklärt. Dennoch betonte kürzlich Vorarlbergs Bildungsdirektor Heiko Richter im Vorarlberg LIVE-Interview, dass es sich nicht um eine "Abwerbeaktion" handelt. Jetzt sind die ersten Zahlen da.

6.500 Euro Prämie

Für diejenigen, die sich für den Sprung nach Vorarlberg entscheiden, winkt eine attraktive Anreizprämie von 6.500 Euro. Allerdings ist eine Verpflichtung von mindestens zwei Jahren an einer Vorarlberger Pflichtschule Voraussetzung.

Wie erfolgreich war die Werbeaktion?

Elisabeth Mettauer von der Bildungsdirektion Vorarlberg ist zufrieden mit den bisherigen Rückmeldungen. Obwohl noch kein Lehrpersonal direkt aus dem Burgenland angeworben wurde, gab es einige Anfragen. Zudem konnten 14 Lehrpersonen aus anderen Bundesländern gewonnen werden, die ebenfalls von der Anreizprämie profitieren werden. Darunter befinden sich Quereinsteiger und sogar pensionierte Lehrer, die sich einer neuen pädagogischen Herausforderung in Vorarlberg stellen möchten.

Wie die Bildungsdirektion in Burgenland reagierte

Das burgenländische Bildungsdirektorat hingegen wurde damals von der Aktion überrascht. Heinz Joseph Zitz, Bildungsdirektor für Burgenland, betonte, dass es ihnen nicht möglich sei, Lehrkräfte an andere Bundesländer abzugeben, und äußerte Bedenken hinsichtlich der Attraktivität des Angebots aufgrund der höheren Lebenshaltungskosten in Vorarlberg.

Dass man Lehrkräfte aus anderen Bundesländern ins Ländle locken will, ist in der Geschichte des Bundeslandes nicht neu. Schon in den 1970er Jahren wurden Lehrkräfte mit Prämien nach Vorarlberg gelockt.

(VOL.AT)

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