Das teilte Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) heute, Mittwoch, in einer Aussendung mit. Begründung: Nur durch diese “strukturelle Maßnahme” seien weitere Verbesserungen und “die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs” möglich.
“Dienstrechtliche Besonderheiten”, etwa die durch Schulferien und Feiertage rund vier unterrichtsfreien Monate pro Jahr, “bleiben von dieser Maßnahme unberührt”, betonte Schmied. Lehrer sollen weiterhin durchschnittlich 180 Unterrichtstage pro Jahr absolvieren. Bundes- und Landeslehrer werden künftig laut Schmied aber im Rahmen ihrer bestehenden 40-Stundenwoche “zwei Stunden mehr in den Klassen bei den Kindern sein”. Derzeit unterrichte etwa ein AHS-Lehrers 20 Stunden pro Woche in der Klasse.
Durch diesen Schritt werde die österreichische Unterrichtsverpflichtung an den internationalen Durchschnitt herangeführt. Diese liege nämlich mit 607 Unterrichtsstunden pro Jahr bei Lehrern an AHS-Unterstufe und Hauptschule (Sekundarbereich I) deutlich unter dem OECD-Schnitt von 717. In der OECD-Studie “Education at a Glance 2008” habe Österreich den 19. von 24. Plätzen der OECD-Länder belegt, das Einkommen österreichischer Lehrer im Sekundarbereich I liege allerdings am Ende der Berufslaufbahn mit durchschnittlich 57.141 Dollar (kaufkraftbereinigt) deutlich über dem OECD-Schnitt von 49.778 Dollar. Schmied verwies auf eine Studie des Instituts für höhere Studien (IHS), das “auch aufgrund dieser Zahlen” festgehalten habe, dass “strukturelle Maßnahmen unabdingbar sind”. Finanzminister Josef Pröll habe ihr dafür seine “volle Unterstützung zugesichert”.
Schmied rechnet mit Widerstand der Lehrer. “Mir ist bewusst, dass diese Maßnahme nicht auf ungeteilte Zustimmung stößt. Aber harte Zeiten erfordern von jedem einen Beitrag.” Der öffentliche Sektor könne sich “nicht zurücklehnen”, sie selbst plane etwa die Auflösung einer Sektion im Unterrichtsministerium und eine Aufgabenreform.
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