"Legislaturperiode dauert doch noch einige Zeit ... Hoffentlich"
"Es dauert die Legislaturperiode doch noch einige Zeit", meinte Finanzminister Brunner, als er ausführte, dass es die Aufgabe der Bundesregierung sei, den Wirtschaftsstandort Österreich noch weiter zu verbessern. Ein angefügtes "Hoffentlich", bezogen auf die Dauer der Legislaturperiode bis 2024, sorgte dann für einige Lacher im Publikum.
Ende der Koalition angedeutet?
Auch VN-Chefredaktuer Gerold Riedmann ließ es sich nicht nehmen, da noch einmal nachzuhaken: "Was heißt jetzt dieses 'Hoffentlich'?" Wenn nichts passiere, dann gehe er vom normalen Wahltermin im Herbst 2024 aus, meinte Brunner sichtlich amüsiert.
"Ach, wenn wir doch die Zeit hätten, noch 15 mal nachzufragen", kommentierte der VN-Chefredakteur, und spielte damit auf die wachsenden Unstimmigkeiten in der Bundes-Koalition zwischen Schwarz-Grün an.
Kein "Koste es, was es wolle" mehr
Bei der Veranstaltung der Top-100-Arbeitgeber in Vorarlberg bei Hirschmann Automotive in Rankweil hatte Brunner zuvor betont Österreich müsse von der “Koste es, was es wolle”-Mentalität abrücken.
Reibung in der Bundesregierung
Zuletzt war es zu Umstimmigkeiten zwischen Justizministerin Alma Zadic (Grüne) und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) um ein Zitierverbot für Medien aus Straftakten gekommen.
Die Schwarz-Blaue Koalition in Niederösterreich hat darüber hinaus ebenso für Wirbel in der Koalition gesorgt, wie der Umgang mit Klimawandel und -schützern, Unternehmenshilfen, Teuerung und Inflation oder Auto- und Verkehrspolitik. Die Stimmen häufen sich, dass diese Regierung das Ende ihrer regulären Legslaturperiode nicht mehr erleben wird. Je näher der Wahltermin rückt, desto weiter driften die beiden Parteien auseinander.
Ob sich Finanzminister Brunners "Hoffentlich" vor diesem Hintergrund als "Freudscher Versprecher" herausstellt, oder der Minister vielleicht mehr angedeutet hat, als er eigentlich wollte, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten herausstellen.
(VOL.AT)
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