Tradition wird groß geschrieben in Japan. Und dieses Festival atmet Geschichte, die mehr als 1200 Jahre zurück reicht. Onbashira – Heilige Stämme heißt das Fest, das alle sechs Jahre in der Präfektur Nagano gefeiert wird. In diesem Frühjahr war es wieder soweit.
Ritt auf Baumstämmen
Tausende Männer stürzen sich auf riesigen Baumstämmen einen Hügel hinunter. Ein altehrwürdiges und lebensgefährliches Unterfangen. Ein Stamm kann bis zu zehn Tonnen auf die Waage bringen. Immer wieder fallen Baumreiter herunter, Verletzungen sind fast unausweichlich, immer wieder kommt es auch zu Todesfällen.
Baumstämme werden weiter verarbeitet
Nach dem Höllenritt werden die Baumstämme verwendet, um die heiligen Pfeiler eines Shinto-Schreins im zentraljapanischen Suwa zu erneuern. In einem Rutsch passiert das aber nicht. Erst werden die Stämme gelagert, dann in einer mehrtägigen Prozession zum Schrein gebracht. Insgesamt dauert das Fest gut zwei Monate.
Traditionsreiches Spektakel
Der archaische Ritus ist fest im Shinto-Glauben verwurzelt. Ursprünglich sollten mit dem Brauch die Götter von Wind, Wasser und Saat geehrt werden. Heute ist das traditionsreiche Spektakel auch eine riesige Touristenattraktion.
(Reuters)
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