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Lautstarke fünfte Jahreszeit

Faschingsumzug Dalaas 2019
Faschingsumzug Dalaas 2019 ©Doris Burtscher
Die Klostertaler Rutschifenggen Guggamusik veranstalten einen Faschingsumzug durchs Dorf.
Faschingsumzug Dalaas

Einmarsch in den Fasching hieß es vor kurzem in Dalaas. 22 Faschingsgruppen zogen vom Spar bis zum Kristbergsaal. Neben einigen wenigen, aber sehr schönen Fußgruppen sorgten insgesamt 13 Guggamusik-Formationen aus nah und fern für einen farbenprächtigen und mit Faschingsmusik erfüllten Umzug. Den Abschluss bildeten zwei Gruppen, die ihre selbstgebauten Wagen präsentierten. Die teilnehmenden Gruppen feierten den Fasching toll geschminkt in farbenfrohen Gewändern. Die Mitglieder der Klostertaler Rutschifenggen Guggamusik sorgten für einen reibungslosen Ablauf und im Anschluss für eine tolle Fengga Party im Saal.

Guggamusikklängen

Später kamen noch einige Musikgruppen dazu und sorgten für einen Abend voller Guggamusikklängen und ordentlich Stimmung. Die Party zum zehnjährigen Bestehen wurde mit DJ-Musik bis in die Morgenstunden gefeiert. Vor zehn Jahren gründeten einige Guggamusikliebhaber, meist Klostertaler, die erste Guggamusik des Tales. Obfrau Sophia Brunner und ihre Mitglieder proben in der Volksschule Dalaas und freuen sich über jedes neue Mitglied. Informationen gibt es unter www.klostertaler-rutschifenggen.at oder www.facebook.com/pg/klostertaler.rutschifenggenguggamusik.

Jubiläum

Zum Jubiläum wurde auch in der Vergangenheit gekramt und die vier Kostüme herausgesucht. Corinna und Marc Hepberger und Michael Küng, sowie Eileen Berthold präsentierten anlässlich der Fengga-Party die seit der Gründung im Jahre 2009 getragenen Kostüme. Eileen war damals mit vier Jahren ein Gründungskind und spielt heute noch begeistert in den Reihen der Klostertaler Faschingsformation. Mit Fengga Kostüm, Poker und Planetenwelt zeigten sich die Klostertaler Rutschifenggen Guggamusikmitglieder in den vergangenen Jahren. Seit der Präsentierung zu Faschingsbeginn im vergangenen November ziehen sie „Fabelhaft“ von Auftritt zu Auftritt.

Faschingsumzug

Neben dem bereits traditionellen Auftritt zum Faschingsauftakt im November brachten sie seit dem vergangenen den Faschingsumzug wieder nach Dalaas und begeistern die Zuschauer mit den teilnehmenden Faschingsgruppen und natürlich mit sehr viel Guggamusik. „In den vergangenen Jahren gab es viele Höhen und Tiefen. Wir sind aber sehr stolz, dass es uns gibt und erfreuen die Menschen gerne mit unserer Guggamusik“, freut sich Obfrau Sophia Brunner auf die nächsten zehn Jahre. Der Name der jubilierenden Guggamusik aus dem Klostertal stammt von einer Sage.

Die Rutschifenggen zu Braz – Sage aus dem Klostertal

Vor vielen Jahren haben im Klostertal die Rutschifenggen gehaust. Das waren kleine Leutlein in rotem Gewand, Männlein und Weiblein, die hatten ihre Wohnungen in Höhlen, die hieß man Rutschifenggenlöcher, und ihre Tische und Bänke all ihr Küchengeschirr waren künstlich aus Marmelstein gehauen. Einen Hauptplatz hatten die Leute im Rutschifenggenloch über dem Dorfe Braz. Dort ist noch heute eine große Felsenhöhle mit weitem, buschumwachsenen Eingang. Aus der Höhle stiegen die Fenggen bisweilen auf die Oberwelt in das liebe Sonnenlicht und hängten blustweiße Wäsche zum Trocknen aus, oder sie kamen zur Zeit der Heuernte auf Wiesen und Halden und halfen den Brazern mähen und rechen, und die Arbeit ging ihnen zum Staunen flink von Händen, und wenn sie auch den ganzen lieben Tag unverdrossen gearbeitet hatten, wollten sie abends doch nie einen Taglohn annehmen. Von Zeit zu Zeit unternahmen diese kleinen rothääßigen Leut auch Züge durch den Flechsen auf den Tannberg und über den Arlberg nach Tirol. Seit ungefähr vier Menschenaltern gibt es keine Rutschifenggen mehr.

 

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