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Lauterbach als "Sexpuppe" benutzt

Frauen, Alkohol und Drogen machen viele Lebensläufe erst interessant. Auch den von Heiner Lauterbach. Seine Eskapaden bündeln sich jetzt auf 447 Seiten.

Für Trommelwirbel in den Medien hat der 52-jährige Schauspieler auch schon gesorgt. Denn die PR-Kampagne bezieht Zeitungen und Zeitschriften mit den höchsten Auflagen sowie die TV-Sendungen mit den größten Reichweiten ein.

70©000 Exemplare Startauflage sollen von dieser Woche an unters Volk gebracht werden. Und das dürfte der gebürtige Kölner locker schaffen. Die „Bild“-Zeitung kümmerte sich um den Vorababdruck des Buches, große Interviews in „Stern“ und im „Playboy“ begleiteten die Inszenierung. Lauterbach wird am 4. März in Europas größter Unterhaltungsshow, „Wetten, dass…?“, in Frankfurt dabei sein und am 6. März im ARD- Talk bei „Beckmann“. Eine Lesereise schließt sich an die Auftritte an – sie führt ihn unter anderem nach Berlin, Braunschweig und Mannheim.

Wenn Lauterbach Glück hat, dürfte der Absatz von „Nichts ausgelassen“ viel höher ausfallen als der Verkauf der Biografie „Meine Freiheit nehm ich mir“ von seinem Schauspielerkollegen Heinz Hoenig, mit dem Lauterbach schon zahlreiche Filme zusammen drehte – zuletzt die ProSieben-Schwulenkomödie „Andersrum“. Hoenig hatte vor rund drei Jahren das Pech, fast zeitgleich mit Dieter Bohlens Bekenntnis „Nichts als die Wahrheit“ auf den Markt zu kommen. Nach Schätzungen verkaufte sich Hoenigs Buch als Hardcover- und als Taschenbuchversion jeweils rund 10©000 Mal.

Und Lauterbach lässt es richtig krachen: „Die Sex-Beichte“ titelte „Bild“ schon am ersten Tag des Vorababdrucks. Aus dem „Drogenknast“ berichtete der charmant und rau zugleich wirkende Mime: „Sie wollten mich vergewaltigen!“. Und einen Tag später war er schon wieder in Freiheit: „Im Bordell ließ ich es gern blubbern“, wusste Lauterbach zu erzählen. Und „im Swingerclub saß ich nackt an der Theke“. Die Atmosphäre habe ihn „immer mehr angemacht als die Sache als solche“. Und wer es noch nicht wusste: „Frauen haben mich wie eine Sexpuppe benutzt“, lautete Lauerbachs Geständnis am vergangenen Montag.

„Glamour, Halbwelt, Drogen und Affären“ – so preist der Droemer Knaur Verlag die Autobiografie des Mannes an, dessen Leben etwas ruhiger geworden ist, seitdem er bei Viktoria Skaf in festen Händen ist und beide Nachwuchs haben. Zuvor hatte Lauterbach eine Beziehung zu Jenny Elvers, noch lange vor ihrer Heirat mit dem Medienmanager Götz Elbertzhagen. Ein weiteres Thema ist seine Ehe mit der Schauspielerkollegin Katja Flint. Sie haben einen gemeinsamen Sohn, Oscar.

Dabei hätte Lauterbachs Leben auch in deutlich ruhigeren Bahnen verlaufen können, hätte er die Sanitärfirma des Vaters übernommen. In seiner Autobiografie macht er dem Leser klar, dass er zwischen Kölner Vorstadt und der Hölle eines indischen Gefängnisses immer das Abenteuer suchte. Seinem Aufenthalt in einem „Landeserziehungsheim“ verdankte er die Begegnung mit der Bühne – eine Leidenschaft, die seinem Leben ein sinnvolles Ziel gab, bis der Film „Männer“ von Doris Dörrie schließlich den Durchbruch brachte.

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