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Laut "Gazzetta" soll Kubica in Monza für Ferrari starten

Arrivederci Luca - benvenuto Robert? Ferrari hat zwar Nachzügler Luca Badoer offiziell noch nicht aus dem Verkehr gezogen, trotzdem gilt BMW-Sauber-Pilot Robert Kubica als Top-Favorit für das Kurzzeit-Cockpit der Scuderia. "Jetzt ist Kubica in der 'Pole' für den Ferrari in Monza", titelte die "Gazzetta dello Sport" am Dienstag. Bei BMW hieß es, das sei kein Thema. Der bayrische Automobil-Hersteller steigt nach dieser Saison aus der Formel 1 aus, Kubica steht derzeit ohne neuen Arbeitgeber für 2010 da.

Auch zwei Tage nach dem rasanten Grand Prix von Belgien kommt die Formel 1 nicht zur Ruhe. Während die FIA gegen Renault wegen eines möglicherweise angeordneten Unfalls vor knapp einem Jahr im Rennen in Singapur ermittelt, rückt die Stunde der Entscheidung bei Ferrari immer näher. Bis Mittwoch will die Scuderia bekanntgeben, wer beim Tifosi-Heimspiel am 13. September zweiter Fahrer neben Spa-Triumphator Kimi Räikkönen sein soll.

Ein fester Platz im Ferrari im kommenden Jahr ist für Kubica allerdings ausgeschlossen. Der wiedererstarkte Räikkönen und der rekonvaleszente Felipe Massa haben gültige Verträge. Außerdem soll der Wechsel von Ex-Weltmeister Fernando Alonso von Renault zu Ferrari Medienberichten zufolge bereits beschlossene Sache sein.

Was Ferrari nun erst einmal braucht, ist eine schnelle Lösung. Die beiden katastrophalen Versuche von Badoer, den Ende Juli verunglückten Massa zu vertreten, endeten blamabel. Nur der Sieg von “Iceman” Räikkönen, der laut italienischen Zeitungsberichten Alonso eigentlich hätte weichen sollen (Corriere dello Sport: “Räikkönen schien Ferrari verlassen zu müssen, aber nun fährt er wieder stark und erschreckt Alonso.”), rettete Ferrari-Präsident Luca di Montezomolo die Feierstimmung an seinem 62. Geburtstag am Montag.

Aber wem schenkt er das Cockpit beim Traditionsrennen in Monza und den restlichen WM-Läufen 2009? Eine Rückkehr Massas noch in diesem Jahr ist unwahrscheinlich. Giancarlo Fisichella wäre die wohl einfachste Interimslösung. “Fisichella glaubt daran: Ferrari und dann der Abschied”, meinte “Tuttosport” über den 36-jährigen Römer, der für die letzten fünf Saisonrennen von Force India zu Ferrari wechseln und danach seine Karriere beenden könnte.

Doch auch hier gibt es Turbulenzen: Teamchef Vijay Mallya demonstrierte, wer bei Force India das Sagen hat. Nachdem Marketingdirektor Ian Philipps die Spekulationen um einen Wechsel des Sensations-Zweiten von Spa angeheizt hatte, erklärte der Inder auf der offiziellen Internetseite des Rennstalls: Philipps sei kein Sprecher des Teams und auch nicht autorisiert, mit den Medien zu reden: “Seine Kommentare sollten ignoriert werden.” Mallya und Fisichella gehen davon aus, dass “Fisico” nach seinem zweiten Platz in Spa auch in Monza für den indischen Rennstall antreten werde.

Damit kommt also eigentlich nur Kubica infrage. Von diesem Wechsel würde auch der Vorarlberger Christian Klien profitieren, da er als BMW-Sauber-Ersatzpilot ins Renncockpit aufrücken würde. Damit hätte Österreich erstmals seit dem 7. Oktober 2007 in Shanghai (letzter GP von Alexander Wurz) wieder einen Grand-Prix-Piloten in der Formel 1.

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