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LASK nach Trainerbeben beim WAC gefordert

Interimstrainer Ritscher kennt seine Rolle
Interimstrainer Ritscher kennt seine Rolle ©APA/EXPA/UWE WINTER
Nach dem überraschenden Trainerbeben unter der Woche hofft der LASK nach dem Derbysieg auf ein weiteres Erfolgserlebnis in der Fußball-Bundesliga. Interimstrainer Maximilian Ritscher coacht die Linzer als Nachfolger von Joao Sacramento am Samstag (17.00 Uhr/Sky) in der 8. Runde beim Wolfsberger AC. Gleichzeitig hofft der GAK bei Aufsteiger SV Ried auf den ersten Saisonsieg, der SCR Altach will den positiven Saisonstart auswärts gegen Nachzügler Blau-Weiß Linz prolongieren.

WAC - LASK: Ritscher bei Ex-Coach Kühbauer zu Gast

Der LASK reist mit dem Selbstvertrauen eines 2:0-Derbysieges gegen Blau-Weiß Linz ins Lavanttal. Auf der Trainerbank gibt es aber wieder einen Wechsel. Sacramento löste seinen Vertrag aus Solidarität mit einem seiner Co-Trainer auf, nachdem diesem wegen eines disziplinären Vorfalls gekündigt worden war. Deshalb springt beim LASK zum dritten Mal Ritscher ein. Unter der Ägide des 31-Jährigen hatten die Schwarz-Weißen im Frühjahr nach der Trennung von Markus Schopp in neun Pflichtspielen fünf Siege gefeiert - und dabei die ersten drei Partien gewonnen.

Die Linzer sind aber gewarnt. Der WAC habe zuletzt gute Leistungen und Resultate gebracht, sagte Ritscher. "Wir bereiten uns aber bestmöglich auf dieses Spiel vor und nehmen aus dem Derbysieg viel Energie und Selbstvertrauen mit." Im Lavanttal trifft Ritscher mit WAC-Trainer Dietmar Kühbauer auf einen alten Bekannten. Als Spieler der Wolfsberger kam der Kärntner zu zwei Kurzeinsätzen in der Bundesliga, im November 2014 unter Kühbauer. "Ich kenne Maxi ganz genau, er kennt mich natürlich auch", sagte der Coach des Cupsiegers und betonte: "Das Wichtigste sind noch immer die Spieler."

Die beiden sind langjährige Freunde, "auch wenn ich sein Vater sein könnte", sagte Kühbauer und lachte. "Er ist sehr engagiert und wissbegierig, ein guter Typ. Er wird seine Karriere sicher machen", lobte der 54-Jährige seinen früheren Assistenztrainer. Vom schwachen Saisonstart des LASK will sich der WAC nicht täuschen lassen. "Wir dürfen uns von den sechs Punkten nicht beeinflussen lassen, sie können nach wie vor jeden schlagen", betonte Kühbauer, der auf eine Kaderrückkehr der zuletzt verletzten Offensivspieler Erik Kojzek und Donis Avdijaj hofft.

Ried - GAK: Hoffnung auf ersten (Heim-)Sieg

Die SV Ried will sich nach der bitteren 2:3-Auswärtsniederlage bei der Wiener Austria nach 2:0-Führung mit dem ersten Heimsieg der Saison rehabilitieren. "Mit diesem Ziel vor Augen erlebte ich eine höchst motivierte und fokussierte Mannschaft während der Trainingswoche", betonte SVR-Trainer Maximilian Senft, der sich "einen echten Fight auf Augenhöhe" erwartet. Verzichten muss Senft auf Innenverteidiger Dominik Kirnbauer, der wegen einer Sprunggelenksverletzung mehrere Wochen ausfallen wird.

Dass der GAK mit vier Punkten am Tabellenende steht, hat beim Aufsteiger (7 Zähler) nur wenig Bedeutung. "Es läuft momentan nicht so gut bei ihnen, davon dürfen wir uns aber nicht täuschen lassen. Sie haben keine schlechte Mannschaft, stehen tabellarisch schlechter da, als sie sind", sagte Offensivmann Mark Grosse. Die Grazer holten gegen Tabellenführer Rapid mit einem späten 1:1 zuletzt einen Punkt, eine Motivationsspritze für die kommenden Aufgaben. "Ich denke, dass wir das bessere Team sind", sagte GAK-Torjäger Tio Cipot. Der erste Saisonsieg lässt bei vier Unentschieden in sieben Spielen allerdings noch auf sich warten.

BW Linz - Altach: Verletzungssorgen

Die Altacher sind nach sieben Runden überraschend Tabellendritter, derzeit glänzt die Truppe von Fabio Ingolitsch vor allem in der Defensive. "Wir sind aktuell die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren - das zeichnet uns aus", sagte der Altach-Trainer. Drei Gegentore stehen sechs erzielten Treffern gegenüber, auch aus Linz soll dank einer stabilen Verteidigung wieder Zählbares mitgenommen werden. Ingolitsch weiß aber um die Schwere der Aufgabe. Die Linzer seien derzeit in keiner einfachen Lage, betonte er, "das macht sie noch gefährlicher". Ingolitsch muss neben dem gesperrten Mike Bähre etwa vier Wochen auf Lukas Gugganig verzichten. Der Innenverteidiger zog sich beim 1:1 gegen die WSG Tirol kurz nach seiner Einwechslung eine Bänderverletzung zu. "Ein Band ist gerissen, zwei hängen am seidenen Faden", erklärte der Coach.

Auch bei Blau-Weiß sind die Verletzungssorgen groß, bei der Derby-Niederlage gegen den LASK verletzten sich Torjäger Shon Weissman, Alexander Briedl und Fabio Varesi-Strauss. Während Varesi-Strauss wieder am Mannschaftstraining teilnehmen konnte, kämpft Weissman noch um seine Verfügbarkeit für Samstag, wie Trainer Mitja Mörec erklärte. Briedl wird beim Tabellenelften ausfallen, genauso wie Außenspieler Anderson, der sich unter der Woche einen Kreuzbandriss zuzog. "Wir können uns ärgern, oder durch diese Rückschläge noch mehr zusammenwachsen. Wir wollen zeigen, dass uns gar nichts aus der Spur bringt", sagte Mörec.

(APA)

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