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"Lange Nacht der Kirchen" mit 330.000 Besucherinnen

Trotz starker Konkurrenz durch die Eröffnung der Fußball-EM hat die "Lange Nacht der Kirchen" am Freitag österreichweit 330.000 Menschen in Gotteshäuser verschiedener Konfessionen gelockt. Dies teilten die Organisatoren am Abend in einer Aussendung mit. An der zwölften Auflage der Aktion nahmen 800 Kirchen mit 3.000 Veranstaltungen teil. Im Vorjahr waren 350.000 Besucher gezählt worden.


Besonders großer Andrang herrschte demnach in der Wiener Innenstadt, wo der Pfarrer des Stephansdoms, Toni Faber, schon am frühen Abend mehr als 10.000 Hände geschüttelt habe. Geboten wurde Musikalisches vom Longfield Gospel Chor und mit Projektionen bespielte Wolkenkonstruktionen von Eva Petric.

Hunderte Gäste wurden von Touristenführern auf den Spuren von Jesuiten durch die Innenstadt geführt oder ließen sich alte Sagen und Legenden der Wiener Kirchen und Klöster nahebringen. Etwa 100 Personen ließen sich von der Clownin Gwendolin Grübel durch die Otto-Wagner-Kirche auf der Baumgartner Höhe führen.

Doch auch der Aktualitätsbezug fehlte nicht: In der Deutschordenskirche sprach Flüchtlingskoordinator Kilian Kleinschmidt vor etwa 100 Besuchern über seine Erfahrungen im weltweit zweitgrößten Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien. Den Auftakt zur “Langen Nacht der Kirchen” in der österreichischen Hauptstadt bildete am Nachmittag ein “Schweigemarsch für die verfolgten Christen” von Stephansdom zur Augustinerkirche, angeführt von Kardinal Christoph Schönborn.

In Graz präsentierte sich die Kirche mit einer Cabriobustour asl “open minded church”, in Linz wurde dem Fußball viel Platz im Programm gewidmet. Das Maindeck des Ars Electronica Center wurde zu einer Fußballarena für “Menschen-Wuzzler-Turniere”, bei einem Podiumsgespräch diskutierten Bischofsvikar Willi Vieböck und LASK-Legende Helmut Köglberger über Ähnlichkeiten zwischen Fußball und Kirche. In der Diözese Innsbruck wurde unter anderem eine liturgische Modenschau geboten, in der Diözese St. Pölten lockten Kunstgenuss und Kulinarisches. Dort konnte mit 30.000 Besuchern bei 270 Veranstaltungen ein Rekord verbucht werden.

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