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Lange Gereiftes für Vinobile

Schnepfau/Feldkirch -  Ohne Käse aus dem Bregenzerwald wäre die Vinobile nicht das was sie ist. Davon sind zahlreiche Fans der Weinmesse, die zwischen Freitag, 23. April und Sonntag, 25. April im Montforthaus über die Bühne geht, überzeugt.
Hans Moosbrugger in der Sennerei

Auch unter den rund 120 Winzern, die sich beim beliebten Weinevent in der Montfortstadt angesagt haben und ihre gekelterten Gaumenfreuden zum Verkosten anbieten, wird der Käse aus der Schnepfauer Sennerei längst als „gut gereiftes Stück Vorarlberg und perfekte Symbiose zu edlem Wein“ gehandelt.

Brasilianer als Meistersenner

Für die jährliche Lieferung von Berg- und Ziegenkäse für die Vinobile mit ihren 3500 Besuchern zeichnet der Schnepfauer Landwirt Hans Moosbrugger verantwortlich. Und dies bereits zum siebten Mal. „Wir setzen seit jeher auf Qualität. In Schnepfau gibt es keine Turbokühe“, lächelt der Obmann der kleinsten Sennereigenossenschaft im Ländle, deren Grundstein 1948 gelegt wurde. In der dortigen Sennerei wird täglich Käse und Butter produziert. Pro Jahr werden immerhin 700.000 Liter Milch zu rund 70.000 Kilogramm Bergkäse verarbeitet. Bis zu fünfzehn Monate lang reift der Käse. Der Senner, übrigens ein seit 18 Jahren im Bregenzerwald lebender Brasilianer, leiste hervorragende Arbeit, spart der fünffache Familienvater nicht mit Lob. Und verweist dabei mit sichtlichem Stolz auf Prämierungen und Auszeichnungen für Käseprodukte aus Schnepfau.

„Milchkühe nicht überfüttern“

Was zeichnet eigentlich einen guten Bergkäse aus? „Er muss ein gewisses Aroma besitzen. Besonders wichtig ist deshalb aus meiner Sicht die Herkunft der Milch. Die Kühe dürfen nicht überfüttert sein. Unsere gentechnikfreie Kuhmilch, welche die Bauern pro Tag zweimal in der Sennerei zur weiteren Verarbeitung abliefern, stellt aus meiner Sicht auch eine Garantie für die hohe Käsequalität dar“, sagt der Vollerwerbsbauer, der 18 Milchkühe und 15 Stück Jungvieh auf seinem Bauernhof hält.

Regionale Produkte gefragt

Ganz besonders freut den Landwirt, der bereits im Alter von 18 Jahren den Hof seines Vaters übernehmen musste, dass die Menschen die Qualität regionaler Produkte und Gaumenfreuden aus der Landwirtschaft „immer mehr zu schätzen wissen“. Auf dieses breite Qualitätsangebot führt Moosbrugger („Ich bin heute noch ein Viehzüchter mit Leidenschaft“) auch das langjährige Engagement der Schnepfauer Bergbauern bei der Vinobile in Feldkirch zurück.

Zur Person:

Hans Moosbrugger Obmann der Sennerei Schnepfau und Käselieferant für die Vinobile
Geboren: 20. August 1951
Familie: Verheiratet, fünf Kinder
Ausbildung: Pflichtschule, mit 18 Übernahme des heimischen Hofs und seither als Vollerwerbsbauer tätig; seit 1. Jänner 1998 Obmann der Sennerei Schnepfau, die mit acht Mitgliedern als kleinste Genossenschaft im Ländle gilt.
Lebensmotto: „Tua wia d‘Lüt, denn gohts dir wia da Lüt“
Hobby: Viehzucht
Lieblingsspeise: Schweinebraten mit Knöpfle und Blaukraut von meiner Frau

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