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Landtagspolitiker kandidieren auch in Gemeinden

Rund zwei Drittel der Vorarlberger Landtagsabgeordneten mischen auch in ihren Heimatgemeinden politisch mit.
Rund zwei Drittel der Vorarlberger Landtagsabgeordneten mischen auch in ihren Heimatgemeinden politisch mit. ©Philipp Steurer
Schwarzach. Rund zwei Drittel der Vorarlberger Landtagsabgeordneten mischen auch in ihren Heimatgemeinden politisch mit.

Unter den 36 Mandataren gibt es einen Bürgermeister, eine Vizebürgermeisterin sowie drei Stadträte. 16 Landtagsmitglieder sitzen in Stadt- oder Gemeindevertretungen, zwei davon im Gemeindevorstand. Bei den Gemeindewahlen am 15. März kandidieren 27 Landesparlamentarier.

Das einzige Gemeindeoberhaupt im Landtag stellt mit Christian Gantner aus Dalaas (Bezirk Bludenz) die ÖVP, die einzige Vizebürgermeisterin ist Sandra Schoch von den Grünen in Bregenz. Beide kandidieren in ihren Heimatgemeinden auch erneut als Listenerste.

Acht ÖVP-Mandatare in Stadt- oder Gemeindevertretung aktiv

Noch vor den Kommunalwahlen 2010 waren deutlich mehr ÖVP-Abgeordnete auf den vordersten Positionen in den Gemeindestuben vertreten. Insgesamt gab es drei Bürgermeister und sieben Vize-Bürgermeister, darunter etwa der Götzner Langzeit-Gemeindechef Werner Huber, der seinen Bürgermeistersessel im vergangenen Jahr räumte, oder die Feldkircher Vizebürgermeisterin Erika Burtscher, die für die Landtagswahl 2014 nicht mehr zur Verfügung stand.

Von den derzeit 16 ÖVP-Mandataren sind acht in Stadt- oder Gemeindevertretungen aktiv, Barbara Schöbi-Fink ist Stadträtin in Feldkirch und hat als Dritte auf der Liste gute Chancen, dieses Amt auch nach den Gemeindewahlen weiter auszuüben. Insgesamt sechs ÖVP-Landesparlamentarier finden sich 2015 auf den Parteilisten ihrer Wohnorte unter den ersten zehn Listenplätzen. Einige, wie Klubobmann Roland Frühstück (Platz 65 in Bregenz) oder Landtagspräsident Harald Sonderegger (Platz 30 in Schlins), geben mit ihrer Kandidatur wohl eher ihre Solidarität mit den Gemeindekollegen bekannt.

Von Wallner bis Rüdisser

Ähnlich halten es auch die Regierungsmitglieder. Sowohl Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) als auch Landesrat Johannes Rauch (Grüne) und seine Parteikollegin Katharina Wiesflecker sowie die ÖVP-Landesräte Bernadette Mennel und Karlheinz Rüdisser sind in ihren Heimatgemeinden auf den hinteren Rängen auf den Parteilisten zu finden. Von den sechs Grünen Landtagsabgeordneten ist derzeit nur die Hälfte auf Gemeindeebene aktiv (Sandra Schoch in Bregenz,Vahide Aydin in Dornbirn, Christoph Metzler als Gemeindevorstand in Rankweil). Alle drei dürften dies auch nach den Wahlen bleiben, sind sie doch erneut ganz vorne auf den Listen gereiht.

FPÖ stellt fast durchwegs Landesparlamentarier zur Wahl

Beinahe durchwegs als Spitzenkandidaten treten die Landesparlamentarier der Freiheitlichen bei den Gemeindewahlen an. Prominentester Kandidat ist Parteichef Dieter Egger, der in Hohenems Chancen hat, den amtierenden ÖVP-Bürgermeister Richard Amann von seinem Sessel zu stoßen. Als Listenerste kandidieren aber auch Daniel Allgäuer (Feldkirch), Joachim Weixlbaumer (Bludenz), Cornelia Michalke (Höchst) und Christof Bitschi (Brand). Auf Platz 2 sind Nicole Hosp (Lustenau) und Ex-ORF-Moderator Christoph Waibel (Dornbirn) gelistet. Letzterer hat hierfür sogar seinen Wohnsitz von Hohenems in Vorarlbergs größte Stadt verlegt. Landtagsvizepräsident Ernst Hagen sitzt in Lustenau im Gemeindevorstand, bei den Wahlen am 15. März bildet er allerdings das Schlusslicht der FPÖ-Liste und wird folglich in der kommenden Periode nicht mehr auf Gemeindeebene präsent sein. Außer Egger und Waibel sind alle Gemeindewahl-Kandidaten des FPÖ-Klubs bereits jetzt in der Gemeindepolitik aktiv.

Ritsch will Linhart in Stichwahl zwingen

Der SPÖ-Parteichef und Bregenzer Stadtrat Michael Ritsch versucht in diesem Jahr erneut in der Landeshauptstadt sein Glück. Wie bereits 2005 will er den langjährigen Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) in eine Stichwahl zwingen. Seine Klubkollegin Gabriele Sprickler-Falschlunger, bereits jetzt in der Dornbirner Stadtvertretung, kandidiert in ihrer Heimatstadt erneut an dritter Stelle.

Keine Ambitionen bei Scheffknecht und Pointner

Keine Ambitionen in der Gemeindepolitik haben die NEOS-Abgeordneten Sabine Scheffknecht und Martina Pointner. Für sie springt aber Nationalrat Gerald Loacker in die Bresche. Er will die pinke Partei als Spitzenkandidat in die Dornbirner Stadtvertretung bringen und bewirbt sich zudem um das Bürgermeisteramt. (APA)

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