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Landesweite Proteste in USA gegen Polizeigewalt und Rassismus

Reaktion auf Anklageverzicht nach Todesschüssen von Ferguson.
Reaktion auf Anklageverzicht nach Todesschüssen von Ferguson. ©AP
Nach dem Verzicht auf eine Anklage wegen der tödlichen Polizeischüsse auf einen schwarzen Teenager in der Kleinstadt Ferguson haben in den USA landesweit Menschen gegen die Entscheidung protestiert. Am späten Montag gab es Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt von der Ostküstenmetropole New York über Boston und Chicago bis hin zu Seattle und Los Angeles an der Westküste.
Gewalt-Proteste in Ferguson

Anders als in Ferguson, wo die Proteste in Gewalt umschlugen, blieben die Demonstrationen in den übrigen Städten zunächst friedlich. In New York versammelten sich jeweils hunderte Menschen auf dem Times Square und dem Union Square. Die Polizei begegnete den Demonstranten, die auf Bannern “Polizeiwillkür” und “Rassismus” anprangerten, mit einem Großaufgebot. Als sich New Yorks Polizeichef Bill Bratton auf dem Times Square zeigte, wurde er von jemandem mit roter Flüssigkeit übergossen. In der Nacht auf Freitag hatte ein angehender Polizist in New York einen unbewaffneten, unschuldigen Afroamerikaner erschossen.

Proteste vor dem Weißen Haus

In der Hauptstadt Washington kamen hunderte Demonstranten vor dem Weißen Haus zusammen. Sie forderten “Gerechtigkeit für Mike Brown” und riefen den in Ferguson berühmt gewordenen Slogan “Hände hoch, nicht schießen”. In der mehrheitlich von Afroamerikanern bewohnten Westküstenstadt Oakland blockierten Demonstranten eine Autobahn.

Weißer Polizist wird nicht angeklagt

Nach rund dreimonatigen Beratungen hatte eine sogenannte Grand Jury am Montag entschieden, dass die Beweislage für eine Anklage gegen den weißen Polizisten Darren Wilson nicht ausreiche. Der 28-Jährige hatte den unbewaffneten 18-Jährigen Michael Brown am 9. August in Ferguson auf offener Straße erschossen, nach eigener Aussage handelte er in Notwehr während eines Handgemenges. Zeugen wollen allerdings beobachtet haben, dass der Teenager vor seinem Tod die Hände erhob.

(APA)

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