Landesrat Bernhard: "Ja" zu Inklusion und Vielfalt

Mit dem Prozess „Vorarlberg auf dem Weg zu einem inklusiven Gemeinwesen“ soll die Weiterentwicklung von der Integration zur Inklusion vollzogen werden. „Integration ist die Hereinnahme einer Minderheit zu den Bedingungen der Mehrheit, Inklusion dagegen ist die gleichberechtigte Teilhabe in unserer Gesellschaft“, erklärte Landesrat Bernhard den Unterschied. „Es ist erstaunlich, welches Potenzial Menschen entwickeln, wenn man ihnen etwas zutraut“, sagte er.
Das unterstrich auch Elisabeth Tschann vom Fachbereich Chancengleichheit und Behinderung des Landes. Sie verwies auf eine Studie, mit der der künftige Wohnbedarf für Menschen mit Behinderung erhoben wurde. Diese kam zum Schluss, dass in den weniger intensiv betreuten Wohnformen zusätzlicher Bedarf entstehen wird, im vollbetreuten Wohnen dagegen weniger als bisher. Positive Auswirkungen habe das „ambulant begleitete Wohnen“, wie eine Befragung von 157 Personen, die derzeit in Vorarlberg in dieser Wohnform leben, gezeigt hat. „Ambulant begleitetes Wohnen“ gebe den Bewohnerinnen und Bewohner eine größere Selbständigkeit, ein gesteigertes Selbstwertgefühl und ein höheres Wohlbefinden. Deren Lebensqualität könne als hoch betrachtet werden, so Tschann.
Der Fachbereich Chancengleichheit und Behinderung und das Büro für Zukunftsfragen des Landes wollen den Entwicklungsprozess zu einem inklusiven Vorarlberg unter breiter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern umsetzen, sagte Projektbegleiterin Susanna Hofer. In Vorarlberg haben sich bereits viele Einzelpersonen, Vereine, Träger der Integrationshilfe, Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter etc. mit großem Engagement auf den Weg zu einem inklusiven Gemeinwesen gemacht. Sie sollen sich mit ihrem Fachwissen aktiv in die Planung und Gestaltung einbringen. Der offizielle Start wurde schon Anfang Mai mit einer Zukunftskonferenz mit rund 100 Teilnehmenden gemacht. Nach diesem Auftakt wird nun in Untergruppen gearbeitet, um sich im Herbst als lernende Gemeinschaft erneut zu treffen. Im Frühjahr 2020 soll eine weitere große öffentliche Veranstaltung die Ergebnisse, Lernerfahrungen, Strategien und Wirkungen nach außen tragen.
(VLK)
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