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Landertinger peilt nächste Medaille an

Landertinger mit seiner Silbermedaille
Landertinger mit seiner Silbermedaille ©APA
Fast unbemerkt ist Dominik Landertinger am Sonntagabend im Austria Tirol Haus aufgetaucht. Aber den großen Trubel, sagt der Biathlon-Silberne, mag er eh nicht.
Landertinger holt Silber
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Wie zur Strafe wurde ihm doch noch ein lautstarker Empfang bereitet, als er nach den Interviews die “Pressestub’n” verließ. Gleich danach ging es nach Sotschi auf die Medal Plaza, schließlich wollte die Medaille endlich abgeholt werden.

Krasnaja Poljana. “Ich habe das Ganze schon realisiert und genießen können. Das war ein Wahnsinnrennen, brutal emotional für mich. Und wirklich ein großer Lohn für meine Arbeit. Ich bin froh, dass es gleich im ersten Rennen so hingehaut hat, das war ein Befreiungsschlag für mich. Traumhaft”, sagte der in Tirol lebende gebürtige Oberösterreicher, der einen nicht “so anstrengenden Tag” nach dem erfolgreichen Sprint-Rennen erlebte.

Verneigung vor Björndalen

“Ich habe bis jetzt noch nicht viel getan, das ist erst das zweite Interview. Ich mache jetzt noch die Preisverteilung, das ist eher ein Genuss als eine Belastung. Danach geht es gleich wieder rauf ins Dorf. Die Medaillenfeier muss ich sowieso bis Ende Olympia hinausschieben, das geht bei uns nicht, dass wir uns jetzt da einen reingießen. Dass wir das jetzt g’scheit feiern, das spielt sich im Ausdauersport nicht. Ich halt die Termine kurz und schaue, dass ich mich gut vorbereite.”

Vor dem großen Sieger Ole Einar Björndalen verneigte sich Landertinger nochmals. “Bei einem Fehler mehr als ich muss er brutal gut gerannt sein, und das ist er auch. Aber er hat es eigentlich gar nicht so im Läuferischen gemacht, der Ole, er hat so brutal schnell geschossen. Gratulation, vollen Respekt hat er von mir. Mit 40 Jahren Olympiasieger werden, das ist geil. Das muss ich wirklich sagen. Eine Wahnsinnsleistung.”

Hoffen auf erste Medaille

Ob er sich vorstellen könne, auch bis 40 weiterzumachen? “Ich werde es sicher noch einige Jahre betreiben, so zehn Jahre hätte ich schon noch vor. Aber bis 40 ist schon noch ein langer Weg”, sagte der 25-Jährige und lachte.

In der Verfolgung ist für Landertinger alles möglich. “Aber es wird extrem schwierig, weil die ersten Sieben sind innerhalb von 13 Sekunden (Top 8 innerhalb von 15/Anm.), das ist keine Verfolgung mehr, sondern schon fast ein kleiner Massenstart. Da vorne sind extrem viele gute Leute und Superstars. Es wird ein harter Kampf, aber ich werde mich fokussieren, ich werde mein Ding durchziehen und mich auf mich konzentrieren.”

Anders als üblich bei Wettkämpfen ist Landertingers Mutter in Russland nicht dabei. “Sie wollte, aber es war extrem kompliziert. Und die Hotels sind brutal teuer. Dann haben wir gesagt, es ist gescheiter daheim am Fernseher zuzuschauen, in Wirklichkeit siehst da eh mehr und hast weniger Stress.”

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