“Die Unabhängigkeitserklärung des Landes ist auch ein denkwürdiges Gründungsdokument der Republik”, betonten Landtagsvizepräsidentin Gabriele Nußbaumer und der Präsident des Bundesrates, Jürgen Weiss, bei der Jubiläumsfeier im Landhaus in Bregenz. Vorarlberg hat als erstes der späteren Länder am 3. November 1918 ausdrücklich seinen Beitritt zum neuen Staat Deutschösterreich erklärt.
In einem packenden Vortrag rekonstruierte Historiker Ulrich Nachbaur (Vorarlberger Landesarchiv) zunächst die dramatischen Ereignisse, die sich rund um die Vorarlberger Unabhängigkeit im Jahr 1918 zugetragen haben. “Der Wunsch nach Eigenständigkeit hatte bereits seit 1849 wesentlich zur Ausformung eines Vorarlberg-Bewusstseins beigetragen”, erklärte Nachbaur. Am 3. November 1918 nützte eine Provisorische Landesversammlung die Gunst der Stunde, erklärte Vorarlberg zum selbständigen Land und dessen Beitritt zum neuen Staat Deutschösterreich.
Beachtliche Entwicklung
Bundesratspräsident Weiss und die Landtagsvizepräsidentin Nußbaumer, verwiesen in ihren Ansprachen auf die beachtliche Entwicklung, die das Land Vorarlberg insbesondere nach 1945 durchlaufen hat. “Wir können heute zu Recht stolz sein auf das, wofür unsere Vorfahren in schwerer Zeit das Fundament gelegt haben. Im Rückblick darauf und in der Verantwortung vor den folgenden Generationen sind wir verpflichtet, den erfolgreichen Weg fortzusetzen”, so Weiss und Nußbaumer einhellig.
Starke Länder und Gemeinden
Für Weiss waren und sind starke Länder eine notwendige Voraussetzung für ein starkes Österreich. “Das tragfähige Fundament in den Ländern bilden die Gemeinden, die unserem Gemeinwesen seine Stabilität verleihen”, erläuterte Weiss und ergänzte: “Gerade weil wir selbstbewusste Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind, sind wir auch gute Österreicher und Europäer.”
“Jugend vor den Vorhang”
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch ein weiteres “Jugend vor den Vorhang”-Projekt vorgestellt. Mit der Initiative, die von Landeshauptmann Herbert Sausgruber im Dezember 2002 gestartet wurde, will das Land sichtbar machen, wie engagiert junge Menschen in Vorarlberg ihr Lebensumfeld und damit ihre Zukunft gestalten. Bei diesem Projekt haben Schülerinnen und Schüler des Bundesgymnasiums BregenzBlumenstraße die Teilhabe von Jugendlichen an der Politik untersucht. Aus der Diskussion wurde ein Katalog an Themen erarbeitet, die bei Jungbürgerfeiern angesprochen werden könnten. “Mit ihrem Einsatz haben die Jugendlichen politische Zusammenhänge und Fragen erlebbar und greifbar gemacht”, betonte BR-Präsident Weiss bei der Übergabe des “Jugend-Bravos”.
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